Gastrointestinale Motilität und Sekretion

Zusammenfassung

Die Erfüllung der Verdauungs- und Resorptionsaufgaben des gastrointestinalen Systems wird durch eine Reihe koordinierter Mechanismen ermöglicht; diese befördern aufgenommene Nahrung durch den Verdauungstrakt, weichen sie auf und vermengen sie mit der Galle sowie den Verdauungsenzymen. Ein Teil der Mechanismen ist der glatten Muskulatur inhärent, ein anderer wird durch viscerale Reflexe und gastrointestinale Hormone gesteuert. Diese gastrointestinalen Gewebshormone werden von Teilen der Schleimhaut produziert und auf dem Blutweg an den Ort ihrer Wirkung (Magen, Darm, Pankreas, Gallenblase) transportiert. Abb. 26–1 zeigt den Aufbau der Wand des Verdauungstraktes vom hinteren Pharynx bis zum Enddarm; abgesehen von lokalen Verschiedenheiten bauen 3 Schichten glatter Muskulatur das Verdauungsrohr auf; die nervöse Versorgung besteht aus 2 Nervenplexus, d. s. Plexus myentericus (Auerbach) zwischen der äußeren Längs- und der mittleren Ringmuskelschicht und Plexus submucosus (Meissner) zwischen der mittleren Ringmuskelschicht und den Längsmuskelfasern in der Submucosa. Die Wand des Verdauungstraktes ist mit Ausnahme des Oesophagus außen von Serosa umgeben; die Serosa geht in das Mesenterium über, in dem die Nerven-, Lymph- und Blutgefäße für die Versorgung des Verdauungstraktes verlaufen.