Zusammenfassung
Am Anfang der Nutzung einer Nachrichtenübertragung über weite Distanzen stand vorwiegend militärisches Interesse: Zu Beginn der französischen Revolution hatte der junge Physiker Claude Chappe ein Zeichenübertragungssystem mit schwenkbaren Signalarmen und optischen Gläsern entwickelt. Das Prinzip des optischen Telegrafen beruhte darauf, dass man in sichtbaren Abständen Türme mit schwenkbaren Signalarmen auf dem Dach aufstellte. Die Anordnung der Signalarme war änderbar; jede Anordnung entsprach einem Buchstaben. So konnte eine Nachricht am einen Ende der Telegrafenlinie von einem Turm auf die Reise geschickt werden und wurde von den anderen Türmen weitergeleitet, welche die Nachricht von dem Turm, der jeweils hinter ihnen lag, mittels optischer Gläser auffingen. Chappe war auf die Unterstützung der Nationalversammlung angewiesen, und so überzeugte er sie mit den militärischen Möglichkeiten, die dieses neue System bot. Aber auch die Idee, die neue Republik durch den Telegrafen enger zusammenrücken zu lassen, stand bei der Errichtung der optischen Telegrafen Pate. In den anderen europäischen Staaten wurden ebenfalls Telegrafennetze in Staatsbesitz zur Stärkung der nationalen Einheit, zu militärischen Zwecken und zur Festigung der Staatsmacht eingesetzt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Beck, H. (2002). Audiovisuelle Medien. In: Medienökonomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08620-9_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-08620-9_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-43333-0
Online ISBN: 978-3-662-08620-9
eBook Packages: Springer Book Archive