Zusammenfassung
Wir beginnen unsere Analyse der Preisbildung bei unterschiedlichen Marktformen mit dem Monopol, weil diese Marktstruktur grundlegend für die Darstellung von Marktmacht ist. Außerdem hat die Preisbildung beim Monopol den Vorteil, leicht verständlich zu sein, wenn von den üblichen Annahmen der kurzfristigen Gewinnmaximierung und der guten Marktübersicht des Anbieters ausgegangen wird. Nach einem relativ kurzen Ausflug ins Teilmonopol wenden wir uns anschließend dem Monopson zu, der zum Monopol spiegelbildlichen Marktform mit einem einzigen Nachfrager. Schwierigkeiten treten hier allein durch die ungewohnte Terminologie auf. Im Anschluß daran führen wir einen Alleinanbieter und einen Alleinnachfrager zusammen und werden feststellen, daß in diesem Fall das Marktergebnis nicht festliegt.
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Literatur
Die Preis-Absatzfunktion, die üblicherweise im Monopolmodell verwendet wird, geht genau genommen allerdings davon aus, daß der Monopolist die Menge festsetzt, denn sie lautet: p = p(x).
Allerdings kann der Monopolist außer dem Preis nicht auch noch die Menge festlegen. Seine Marktmacht ist daher von der Nachfrageseite her beschränkt.
Zum Unterschied zwischen kurzfristiger Betrachtung bei gegebener Betriebsgröße und langfristiger Betrachtung bei variabler Betriebsgröße (hier gibt es keine Fixkosten) sowie dem damit verbundenen Unterschied zwischen kurzfristigen und langfristigen Kosten siehe z.B. Schumann (1992), S. 187 ff..
Welche Gestalt die Kostenfunktion und damit auch die Grenzkostenfunktion annimmt, hängt von den Skalenerträgen der zugrundeliegenden Produktionsfunktion ab. Bei konstanten Skalenerträgen verläuft die Kostenfunktion linear und die Grenzkosten sind konstant. Eine “ertragsgesetzliche” Kostenfunktion mit u-förmigen Grenzkosten setzt mit zunehmender Produktionsmenge zunächst steigende und dann fallende Skalenerträge voraus (siehe z.B. Gabisch, 1990, S. 45 ff.).
Zum Problem, daß der dead-weight loss im Grunde komplizierter zu berechnen ist als durch die Fläche CDF, siehe Anhang 11.1.2.
Siehe hierzu auch den Beitrag von Linde/Altenburg (1991).
Siehe hierzu für die Bundesrepublik Deutschland die Untersuchung der Monopolkommission, Hauptgutachten 1984/85, Kap. VI über Betriebsgrößenersparnisse und Konzentration. Für eine ausführliche Erörterung siehe Scherer/Ross (1990), Kap. 4 und die dortigen Literaturhinweise.
Weisen die Durchschnittskosten kein Minimum auf, weil die Grenzkosten konstant sind, gilt die Aussage analog.
Die aggregierte Angebotskurve im Polypol ergibt sich aus den über die Mengen horizontal aufsummierten Grenzkostenkurven der einzelnen Anbieter ab dem Betriebsoptimum (bzw. kurzfristig ab dem Betriebsminimum). Zum Nachschlagen siehe Herberg (1989), S. 228f.; Siebke (1990), S. 69 und Wagner (1988), S. 55 ff.
Benannt nach dem amerikanischen Nationalöökonomen Abba P. Lerner; siehe Lerner (1933). Gelegentlich wird auch schlicht die Relation p/GK als Maß für die Monopolmacht verwendet; siehe z.B. Hirshleifer (1988), S. 228.
Zum analytischen Zusammenhang zwischen Preis-Grenzkosten-Marge (Monopolgrad) und deadweight loss siehe Krouse (1990), S. 419 ff.
Dieser Begriff wird von Scherer/Ross (1990), S. 20 verwendet.
Von einem pareto-effizienten Zustand spricht man, wenn es durch eine Umverteilung von Gütern und Faktoren nicht möglich ist, ein Wirtschaftssubjekt besser zu stellen, ohne daß es einem anderen schlechter geht. Zu den Bedingungen bei Pareto-Effizienz siehe z.B. Franke (1992), S. 268 ff.; Hay/Morris (1991), S. 566 ff.; Linde (1992), S. 194 ff. und Stobbe (1991), S. 372 f.
Die Grenzrate der Substitution und die Grenzrate der Transformation werden häufig als Betrag definiert (z.B. bei Linde 1992 und Schumann 1992). Die hier verwendete Schreibweise ist ebenfalls gebräuchlich (siehe etwa Herberg 1989 und Ott 1989); bei ihr wird die Möglichkeit des Ersetzens deutlicher.
Als Synonyme sind auch die Bezeichnungen Wert des Grenzprodukts oder Grenzwertprodukt gebräuchlich.
Genau genommen ist der Grenzertrag dx die zusätzliche Produktionsmenge, die mit einer zusätzlichen Einheit des Faktors dvi produziert werden kann. Jene hängt natürlich von der Grenzproduktivität des Faktors ab, so daß gilt: dx = ∂x/∂v i • dvi. Bei dvi = 1 besteht zwischen Grenzprodukt und Grenzproduktivität kein Unterschied. Siehe hierzu Stobbe (1991), S. 172.
Diese üblicherweise verwendete Bezeichnung für den Quotienten pvi/p ist insofern irreführend, als damit über die Kaufkraft des Einkommens eines Faktors wenig ausgesagt wird, denn jene hängt nicht nur von dem Preis des mit seinem Einsatz hergestellten Gutes ab, sondern von den Preisen des gesamten von ihm gekauften Warenkorbs.
Falls der Monopolist zusätzlich auf dem Beschaffungsmarkt als Monopsonist auftritt, findet eine “doppelte” Ausbeutung der Produktionsfaktoren statt, denn der Faktorpreis wird zusätzlich niedriger liegen als bei vollständiger Konkurrenz. Für eine analytische Darstellung siehe Schumann (1992), S. 373 f.
Siehe z.B. Schumann (1992), S. 191 f.
Siehe hierzu Scherer/Ross (1990), Kap. 4.
Zu strategischen Überinvestitionen siehe z.B. Hay/Morris (1991), S. 90 ff. und die (sehr anspruchsvollen) Originalbeiträge von Dixit (1980), Spence (1977) und Schmalensee (1981).
Für die Beweisführung siehe z.B. Linde (1992), S. 201 oder Stobbe (1991), S. 196.
Wer gerne noch ein anschauliches Beispiel zur Fehlallokation lesen möchte, sei auf Scherer/Ross (1990), S. 23 ff. verwiesen.
In einem klassisch-neoklassischen makroökonomischen Modell tritt hingegen bei Prozeßinnovationen keine Arbeitslosigkeit auf, weil einerseits der Faktor Arbeit als homogen unterstellt wird und andererseits wegen der Gültigkeit des Sayschen Theorems sich jedes Angebot seine Nachfrage schafft, es also nicht zu einer Überproduktion kommen kann.
Siehe z.B. Schumpeter (1980), S. 168 und 172 f. (Die erste englischsprachige Auflage stammt von 1942.) 30 über die optimale Patentdauer gibt es eine breite Literatur, für die Hay/Morris (1991), S. 654 ff. und Scherer/Ross (1990), S. 621 ff. einen Einstieg bieten.
Da Großforschungsprojekte grundsätzlich risikoreich sind, haben kleine Firmen häufig auch kaum Chancen, dafür Fremdkapital zu gewinnen.
Für einen Überblick siehe den Artikel von Schmidt/Elßer (1990).
Die langfristigen Durchschnittskosten weisen dann die Form einer Badewanne auf.
Je nach der zugrundeliegenden Produktionsfunktion können die langfristigen Grenzkosten auch linear verlaufen oder ein Minimum vor demjenigen der langfristigen Durchschnittskosten aufweisen; vgl. Schumann (1992), S. 189 ff. Für die Argumentation entscheidend ist lediglich, daß die GK, stets niedriger sind als die DK,, bevor jene ihr Minimum erreicht haben.
Das ist keine notwendige Bedingung für das Vorliegen eines natürlichen Monopols. Es kann sich auch dann um subadditive Kosten handeln, wenn das Minimum der langfristigen Durchschnittskosten knapp vor dem Schnittpunkt mit der Nachfragekurve liegt. Inzwischen hat sich die Literatur des natürlichen Monopols so weiterentwickelt, daß auch Mehrproduktunternehmen einbezogen werden. Bei jenen sind nicht einmal steigende Skalenerträge notwendig, vielmehr genügen Verbundvorteile (d.h. Synergieeffekte, die man mit economies of scope bezeichnet). Zur neueren Literatur siehe Braeutigam (1989).
Siehe auch Abschnitt 1.2.1.
Der Preis in Höhe der Grenzkosten wird hier bewußt nicht mit pk bezeichnet, weil dieser Preis bei Wettbewerb unter vielen Anbietern ja gerade nicht erreicht würde.
Siehe hierzu den schwierigen, aber instruktiven Artikel von Braeutigam (1989).
Zur Regulierung natürlicher Monopole siehe z.B. Kruse (1985), insbes. S. 152–221.
In der deutschsprachigen Literatur war früher die Unterscheidung in deglomerative (dies entspricht ungefähr der Preisdifferenzierung ersten oder zweiten Grades) und agglomerative Preisdifferenzierung (dritten Grades) üblich. Vgl. Ott (1989), S. 191 ff.
Das ist derjenige Preis, den der Abnehmer für eine bestimmte Menge höchstens zahlen will.
Diese Annahme geht weit über die Unterstellung hinaus, die Preis-Absatzsituation hinreichend genau schätzen zu können, da es beim letzteren im Grunde lediglich um einen begrenzten Bereich geht, innerhalb dessen der Cournotsche Punkt liegen kann; außerdem müssen nur Informationen über die Gesamtheit der Nachfrager und nicht über jeden einzelnen vorhanden sein.
Varian (1991, S. 397) führt als hübsches Beispiel für eine annähernd vollständige Preisdifferenzierung einen Kleinstadt-Arzt an, der seinen Patienten je nach ihrer Zahlungsfähigkeit unterschiedliche Honorare abverlangt. Auf deutsche Verhältnisse ist das Beispiel nicht übertragbar, da die ärztlichen Honorare in Gebührenordnungen festgelegt sind (auch für Privatpatienten).
Coase (1972). Für eine ausführlichere Darstellung siehe Kreps (1990a), S. 315 f.
Diese Definition folgt derjenigen von Scherer/Ross (1991, S. 490). Varian (1989, S. 611 ff.; 1991, S. 395) verbindet die Preisdifferenzierung zweiten Grades mit Mengenrabatten, was nicht dasselbe bedeuten mußß: Wenn man entlang der Preis-Absatzfunktion verschiedene Käuferschichten nach der Höhe ihrer Reservationspreise voneinander abgrenzt, werden bei einer linearen Preis-Absatzfunktion und gleichmäßig eingeteilten Gruppen jeder Gruppe dieselbe Anzahl von Mengeneinheiten verkauft, aber eben zu unterschiedlichen Preisen.
Die Gleichheit der Grenzkosten bei den beiden Produktionsmengen x1 und x2 läßt sich wie folgt herleiten: Da die (Grenz-)Kosten von der gesamten produzierten Menge abhängen, ergibt sich bei der partiellen Differentiation der Gewinngleichung nach x1 für die Grenzkosten: GK(x1) = (dK/dx) •(∂x/∂x1). Dabei gibt dK/dx wieder, wie sich die Kosten bei einer Variation der gesamten Produktionsmenge ändern; der Ausdruck ∂x/ax1 besagt, wie sich die gesamte Produktionsmenge ändert, wenn die für Markt 1 bestimmte Menge variiert wird. (Fortsetzung siehe S. 46) Dieser zweite Ausdruck ist stets 1, denn wenn für Markt 1 eine Einheit mehr (oder weniger) produziert wird, steigt (sinkt) ceteris paribus auch die Gesamtproduktion um diese eine Einheit. Folglich gilt: GK(x1) = dK/dx = GK(x) und entsprechend GK(x2) = GK(x).
Die Nachfragekurve des Gesamtmarktes erhält man durch die horizontale Addition der nachgefragten Mengen bei alternativen Preisen. Da die Ordinatenabschnitte der Teilnachfragekurven nicht gleich hoch sind, weist die Gesamtnachfragekurve einen Knick auf. Oberhalb des Knicks besteht die Gesamtnachfrage nur aus den Nachfragern des Teilmarktes mit dem höheren Prohibitivpreis.
Siehe hierzu z.B. Tirole (1989), S. 139 und Varian (1989), S. 622. Versuchen Sie, sich die grafische Darstellung selbst herzuleiten, indem Sie Abbildung 11.9 als Vorlage nehmen, die Nachfragekurve des Teilmarktes 1 bei einem wesentlich niedrigeren Ordinatenabschnitt beginnen lassen (allerdings etwas oberhalb der Grenzkosten). Der Knick der Nachfragefunktion des Gesamtmarktes liegt nun bei einem tieferen Preis als in Abbildung 11.9. Ist der Prohibitivpreis in Teilmarkt 1 tief genug gewählt (was die niedrige Kaufbereitschaft ausdrückt), wird auf der rechten Seite der Abbildung die Grenzkostenfunktion nur von dem Teil der Grenzerlösfunktion geschnitten, die zur Gesamtmarktfunktion oberhalb des Knicks gehört — und jene ist identisch mit der Nachfragefunktion des Teilmarktes 2. Teilmarkt 1 wird bei einheitlicher Preissetzung nicht beliefert. Es existiert aber sehr wohl ein Schnittpunkt zwischen der Grenzerlösfunktion des Teilmarktes 1 und der Grenzkostenfunktion, so daß. bei Preisdifferenzierung auch (einige) Nachfrager auf diesem Teilmarkt zum Zuge kommen.
Für eine erweiterte nutzentheoretische Darstellung der Konsumentenrente siehe z.B. Stobbe (1991), S. 105 ff. und Varian (1991), S. 230 ff..
Die Hickssche einkommenskompensierte Nachfragefunktion stellt die Auswirkung einer Preisvariation auf die nachgefragte Menge eines Gutes dar, wenn der Einkommenseffekt dieser Preisvariation durch fiktive Einkommensänderungen kompensiert wird. Damit zeigt diese Nachfragefunktion nur noch den jeweiligen Substitutionseffekt einer Preisänderung auf. Möglich ist jedoch auch, den Einkommenseffekt durch eine sogenannte äquivalente Einkommensvariation zu beseitigen. Diese besteht darin, dem Konsumenten vor der Preiserhöhung einen solchen Geldbetrag abzunehmen, daß er sich auf demselben Nutzenniveau befindet wie nach der Preiserhöhung. Es kann objektiv nicht bestimmt werden, welche Neutralisierung des Einkommenseffektes die richtige ist. In der Literatur jedenfalls überwiegt die Verwendung der einkommenskompensierten Nachfrage nach Hicks.
Siehe zu diesem Komplex: Krouse (1990), S. 50 ff.; Linde (1992), S. 58 ff.; Varian (1991), S. 236 ff. und die dort angegebene Literatur.
Für eine analytische Herleitung siehe Tirole (1989), S. 138 f. und Varian (1989), S. 619 ff.
Wenn Sie p1* horizontal in die rechte Abbildung übertragen, können Sie die Differenz zwischen dem linken und dem rechten Rechteck unmittelbar ablesen. Diese Differenz beträgt (p0 — p1•).Δx, also genau dem Doppelten der auf Markt 1 hinzugewonnenen Konsumentenrente.
In der englischsprachigen Literatur hat sich kein dem Teilmonopol entsprechender Ausdruck eingebürgert. Das Teilmonopol wird dort unter price leadership oder — noch häufiger — unter dem Stichwort ‘dominant firm with competitive fringe’ (‘fringe’ bedeutet ‘Rand’) abgehandelt.
Siehe hierzu das Modell von Schmalensee (1982), das in einer vereinfachten Version auch in Scherer/Ross (1990), S. 586 ff. nachzulesen ist.
Für einige Beispiele aus den USA siehe Carlton/Perloff (1990), S. 201 und Scherer/Ross (1990), S. 366 ff.
Siehe z.B. Krouse (1990), S. 109 f.
Zu einer solchen Darstellung siehe z.B. Carlton/Perloff (1990), S. 187. Ansonsten ändert sich tatsächlich nichts, denn entweder können die Kleinen von den Kosten her mithalten, dann wird ihr Angebot ab dem Mindestpreis von der Gesamtnachfrage abgezogen, und der gewinnmaximale Preis des Teilmonopolisten liegt im oberen Teil seiner geknickten Preis-Absatzfunktion. Oder die kleinen Anbieter haben im Vergleich zum Monopol eine sehr ungünstige Kostenstruktur, d.h. sie können erst ab einem sehr hohen Mindestpreis anbieten, so daß der Monopolpreis unterhalb dieses Mindestpreises liegt. Dann kommt ein Teilmonopol gar nicht erst zustande, sondern es handelt sich um ein natürliches Monopol.
Das funktioniert allerdings nur, wenn durch den Marktzutritt einer weiteren großen Firma der Marktpreis nicht soweit absinkt, daß die Kosten nicht mehr gedeckt sind, oder wenn die neue Firma darauf vertrauen kann, daß der (ehemalige) Teilmonopolist seine Produktionsmenge so weit einschränkt, daßß keine Verluste entstehen. Ein Anreiz zum Eintritt besteht in beiden FäIlen jedoch nur, wenn der Eindringling damit rechnet, die etablierte Firma in Zukunft weitgehend vom Markt verdrängen und dann positive Gewinne erzielen zu können.
Für eine grafische Darstellung siehe Scherer/Ross (1990), S. 358.
Siehe hierzu Carlton/Perloff (1990), S. 194 ff. und Scherer/Ross (1990), S. 361 ff.
Es fällt schwer, hier Beispiele zu finden. Es gibt zweifellos Anbieter von Spezialmaschinen, die weltweit ohne Konkurrenz sind. Deren Nachfrager setzen sich im allgemeinen jedoch aus einigen wenigen Firmen zusammen, die eine solche Spezialmaschine benötigen. Es handelt sich somit nicht um ein reines Monopol, sondern um ein “beschränktes Monopol”. (Siehe hierzu Kap. I).
Zwar tritt der Staat häufig als alleiniger Nachfrager nach Rüstungsgütern auf, doch werden jene nur von einem oder wenigen Unternehmen hergestellt; auch hier liegt somit kein Monopson vor.
Siehe hierzu z.B. den Fall “Metro Eintrittsvergütung” in Schmidt (1993), S. 248 f. und das Sondergutachten der Monopolkommission “Die Konzentration im Lebensmittelhandel”, Baden-Baden 1985.
Beachten Sie, daß (analog zu linearen Preis-Absatzfunktionen mit demselben Ordinatenabschnitt) alle linearen Preis-Beschaffungsfunktionen aus dem Ursprung dieselbe Elastizität aufweisen, ganz gleich, wie steil sie verlaufen. Während Preis-Absatzfunktionen mit positivem Ordinatenabschnitt jedoch plausibel sind (über einem bestimmten Höchstpreis kann nichts mehr abgesetzt werden), gilt das für Preis-Beschaffungsfunktionen aus dem Ursprung nicht, denn sie bedeuten, daß sehr geringe Mengen zu infinitesimalen Grenzkosten hergestellt werden können.
Der Bereich zunehmender Grenzerträge ist ökonomisch irrelevant (siehe z.B. Ott, 1989, S. 111f.); er wurde in Abbildung (11.13) nur deshalb eingezeichnet, damit der Zusammenhang der Kurve GWP mit der Grenzertragskurve nicht (sofort) verloren geht.
Die Umformung zum Ausdruck 1/ηxpv, geschieht mit Hilfe von Gleichung (11.1 6) entsprechend dem Vorgehen in Kap. 11.1.2.2).
Beachten Sie, daß der Faktorpreis genau der Hälfte der Summe aus (konstantem) Grenzwertprodukt und dem Mindestpreis des Faktors (als Ordinatenabschnitt der Preis-Beschaffungsfunktion) entspricht; genauso, wie im Monopol der gewinnmaximierende Preis bei konstanten Grenzkosten und linearer Preis-Absatzfunktion die Hälfte der Summe aus Grenzkosten und Prohibitivpreis (als Ordinatenabschnitt der Preis-Absatzfunktion) ausmacht.
Zu diesem Begriff siehe z.B. Herdzina (1987), S. 29 ff..
Die inverse Nachfragefunktion muß das Vielfache einer Teilnachfragefunktion sein, auf welcher die Preis-Mengenkombination (p =3; x=8) liegt, das Ergebnis also, das für das Monopson auf dem Beschaffungsmarkt und vollständiger Konkurrenz auf dem Produktmarkt zutraf. Wieviele Anbieter auf dem Produktmarkt tätig sind, wurde in A.3.1 nicht festgelegt. Deren Festlegung ist ebenso willkürlich wie diejenige des Prohibitivpreises. Die Wahl der konkreten Werte ändert an der zentralen Aussage, daß die Realentlohnung niedriger ist als im Monopson und bei vollständiger Konkurrenz auf allen Märkten, nichts. Hier wurde die Gesamtnachfrage so konstruiert, daßß vorher 6 Anbieter am Markt waren und der Prohibitivpreis 9 beträgt.
Bei einer kleineren Marktnachfrage liegt pv unter diesem Wert, bei einer größeren sogar darüber. Die Höhe von pv ist somit vom konkreten Beispiel abhängig.
So z.B. Helmstädter (1991), S. 225 ff.; Neumann (1991), S. 223 ff.; Schumann (1992), S. 300 ff.
Diese Darstellungsweise wurde von Stackelberg entwickelt und findet sich z.B. in Ott (1989), S. 204 ff. oder — rudimentär in Stobbe (1991), S. 405f. Siehe auch Ferguson/Gould (1975), S. 288 f.; Henderson/Quandt (1983), S. 231 ff.; Hoyer/Rettig (1984), S. 286 ff.; Koutsoyiannis (1979), S. 189 ff.; Schneider (1986), S. 280 ff.; Stigler (1966), S. 207f.
Im Gegensatz zu dem vorherigen Abschnitt verläuft sie jedoch nicht horizontal, weil die Darstellung bei einem fallenden Verlauf der GWP-Kurve deutlicher wird.
Wer inzwischen von den Begriffen restlos verwirrt ist, schlage in Anhang A.4.1 nach, in dem sämtliche verwendeten und/oder gebräuchlichen Termini zusammengestellt sind. 80 Auf einen formalen Beweis wird verzichtet, da man sich dieses Ergebnis unmittelbar anhand der Abbildung 11.14 klarmachen kann.
Es wird hier unterstellt, daß sich der Monopsonist auf seinem Absatzmarkt als Mengenanpasser verhalten muß; daher ist der Absatzpreis p für ihn eine Konstante.
Siehe dazu die Beispiele in Kreps (1990a), S. 551 ff.
Ein teilspielperfektes Gleichgewicht liegt dann vor, wenn es für keinen Spieler optimal ist, in irgendeinem Teilspiel, das in einem beliebigen Abschnitt des Gesamtspiels beginnt, von seiner gewählten Strategie abzuweichen. Vgl. z.B. Holler/Illing (1993), S. 18. Der Inhalt des Begriffs “teilspielperfektes” Gleichgewichts von identisch mit demjenigen des “perfekten” Gleichgewichts von Selten (1965), S. 308. Siehe auch Kap. IV.4.
Diese gut verständliche Beweisführung verdanke ich H. Hirth. Für eine sehr knappe Darstellung siehe Tirole (1989), S. 454 f.
Prinzipiell können bei entsprechender Strukturierung von K(v) und x(v) auch die lsogewinnkurven für Nullgewinne hyperbelförmig verlaufen.
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Wied-Nebbeling, S. (1994). Monopol, Monopson und bilaterales Monopol. In: Markt- und Preistheorie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08503-5_2
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