Zusammenfassung
Die Festlegung von Zeit und Raum hat für bestimmte soziale Handlungen eine strukturbildende Funktion. Der regelmäßige Vereinsabend, die Mittwochssitzungen in Freuds Wohnung, der sonntägliche Gottesdienstbesuch, der wiederholte Sommerurlaub am gleichen Ort und viele Beispiele mehr verweisen auf die biologisch und gesellschaftlich verankerte Rhythmisierung des Lebensprozesses; Regelmäßigkeit kann eine identitätsstiftende Funktion haben. Unter diesem Gesichtspunkt der Organisation von Erfahrung wollen wir die Frage der Behandlungsfrequenz aufgreifen.
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Literatur
Cheshire NM, Thomä H (1986) The Self. Symptoms and Psychotherapy. Wiley, London (im Druck).
Die Leiden und Freuden einsamer Entdecker und Erfinder lassen wir außer acht. Sehr verkürzt könnte man vielleicht sagen, daß diese sich weitgehend unabhängig von der interpersonalen Bestätigung gemacht haben. Sie finden ihr asketisches Glück im Augenblick des Zusammentreffens ihrer phantasierten, konstruierten oder wissenschaftlichen Erwartung mit dem bis dahin unbekannten Objekt der Natur oder der menschlichen Seele, das dann nicht selten nach seinem Entdecker oder Erfinder benannt wird. Er wird nun mit dem identifiziert, was durch ihn identifiziert wurde.
Jones E (1936) Results of treatment. In: Decennial report of the London Clinic of Psychoanalysis, May 1926 — May 1936, pp 12–14; s. auch Knight (1941).
Five-year report of the Chicago Institute for Psychoanalysis, 1933–1937; s. auch Knight (1941).
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Thomä, H., Kächele, H. (1985). Mittel, Wege und Ziele. In: Lehrbuch der psychoanalytischen Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08324-6_8
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