Zusammenfassung
Die Vorahnungen des Verbandsvorsitzenden erwiesen sich eher noch als Untertreibung. Die Marktverhältnisse änderten sich in den 70er Jahren dramatisch. Im Zuge zahlreicher kommunaler Gebietsreformen wurden Mitte der siebziger Jahre zahlreiche neue Wasserwerke gebaut, was dem Wasserpumpenmarkt zu deutlichen Umsatzsteigerungen verhalf. Dies führte auch zum Eintritt einiger neuer Unternehmen in den Pumpenmarkt, so daß im Gegensatz zu früheren Zeiten nicht mehr automatisch von der Marktentwicklung auf die Unternehmensentwicklung geschlossen werden konnte. Inzwischen mußte die Pollmann GmbH zufrieden sein, wenn das Absatzvolumen in etwa gehalten werden konnte. Seit 1973 stagnierte der Umsatz der Pollmann GmbH und betrug 1977 insgesamt 45, 537 Mio. DM. Die gravierenden Marktanteilsverluste wurden von Herrn Pollmann insbesondere auf die Aktivitäten der neu eingetretenen Konkurrenten zurückgeführt. Darüber hinaus hatte sich auch das Kaufverhalten vieler Kunden verändert. Die Kunden fragten nicht mehr überwiegend Pumpen im mittleren Leistungsbereich nach, sondern verlangten zunehmend kundenindividuellere Pumpen. Anfragen von Wasserwerken, die entweder Wasserpumpen wünschten, die leistungsstärker oder leistungsschwächer als die von Pollmann hergestellten Gußeisernen Standardwasserpumpen waren, wurden lange Zeit auf Geheiß von Herrn Pollmann ignoriert, obwohl die Einkäufer der Wasserwerke auch bereit waren, für solche Pumpen höhere Preise zu akzeptieren. Herr Pollmann lehnte es aufgrund der Marktstellung der Pollmann GmbH und seiner eigenen Berufserfahrung weitestgehend ab, solche Sonderwünsche zu erfüllen. Er wollte sein Unternehmen nicht zu einem Krämerladen verkommen lassen!
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Adam, D. et al. (1998). Aufbruch in neue Geschäftsfelder in den 70er und 80er Jahren. In: Koordination betrieblicher Entscheidungen. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08174-7_3
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