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Zusammenfassung

Schon die Ärzte in der griechischen Antike maßen den Körpersäften eine große Bedeutung zu, das Konzept der inneren Sekretion bzw. der humoralen Steuerung war ihnen aber völlig unbekannt. Hippokrates kannte zwar klassische neuroendokrine Krankheitsbilder, wie das Galaktorrhö-Amenorrhö-Syndrom, das er in seinen Aphorismen erwähnt; er hatte aber keine Vorstellung, wodurch es verursacht wurde. Bekannt sind die Schilderungen von Riesen im Alten Testament und die Schilderungen von Zwergen, aber die Beziehung zur Hypophyse war selbstverständlich unbekannt. Galen (129–201 n. Chr.) glaubte, daß die Hypophyse das „Phlegma“ vom Gehirn über den Nasopharynx zur Ausscheidung bringen würde. Aristoteles beschrieb die sich mit den Mondphasen verändernde Größe der Gonaden bei der Wasserschnecke, hatte aber noch keinerlei Vorstellung über deren neuroendokrine Ursachen. Bis in die Renaissance und das Barockzeitalter hinein bestand die erweiterte Vorstellung Galens, daß die in den Blutgefäßen enthaltene „Lebenskraft“ des Gehirns in eine „animalische Kraft“ verwandelt wird, wobei die Abfallprodukte aus diesem Prozeß über die Glandula pituitaria („pituita“) als Nasenschleim ausgeschieden werden. Diese Vorstellung von der Hypophysenfunktion als Schleimdrüse wurde erst Ende des letzten Jahrhunderts korrigiert, nachdem Berthold 1849 erstmals die Freisetzung von Substanzen in das Blut postuliert hatte, die an anderen Stellen biologische Wirkungen entfalten. Zuvor hatte schon Soemmering (1755–1830) aus Göttingen den Begriff „Hypophysis cerebri“ geprägt, und Rathke hatte im Jahr 1838 deren Entwicklung beschrieben.

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© 1998 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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von Werder, K. (1998). Historische Aspekte. In: Klinische Neuroendokrinologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08116-7_1

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