Entzündliche Gefäßkrankheiten

Zusammenfassung

Die Vaskulitiden gehören zu den schwierigsten Gebieten der nichtoperativen Medizin überhaupt. Die Schwierigkeiten liegen gleichermaßen in der Systematik, der Ätiologie, der Diagnostik und Therapie und betreffen eine Vielzahl medizinischer Gebiete und Schwerpunkte. Ziel war es, das von Gebieten und Schwerpunkten unabhängige Faktenwissen so zu ordnen, daß die speziellen Bedürfnisse des Angiologen berücksichtigt werden können. Aus diesem Grund wurde versucht, auf dem Boden allgemeiner und zahlreich vorhandener Einteilungsvorschläge (Abschn. 16.2) eine auf die angiologischpraktische Sicht zugeschnittene Systematik zugrunde zu legen (Abschn. 16.5). Diese bedient sich herkömmlicher Einteilungsprinzipien und soll auf keinen Fall der großen Zahl bereits bestehender Einteilungsvorschläge einen weiteren hinzufügen. So wurden nach wie vor in üblicher Weise primäre von sekundären Vaskulitiden voneinander unterschieden, zusätzlich aber auch zwischen Befall großer und kleiner bzw. kleinster Gefäße, um so eine praktische Gewichtung hinsichtlich der Bedeutung der Vaskulitiden gerade für die Angiologie zu erreichen. Die Angiologie befaßt sich nämlich per definitionem mit den Erkrankungen v. a. großer Arterien, so daß die primären Großgefäßvaskulitiden gerade für den Angiologen wichtig sind (Abschn. 16.6). Dies besagt aber nicht, daß nicht auch Kleingefäßvaskulitiden gelegentlich durchaus große Arterien befallen können, so daß auch diese in das Kenntnisrepertoire eines Angiologen hineingehören müssen (Abschn. 16.7).

Gedankt sei Herrn Prof. E. Genth, Direktor der Rheumaklinik und des Rheumaforschungsinstituts der LVA Rheinprovinz in Aachen, für die Durchsicht des Manuskripts, für kritische Anmerkungen und Diskussionen sowie für die Überlassung klinischen Bildmaterials.