Zusammenfassung
Aus dem täglichen Sprachgebrauch sind zur Beschreibung klebender Substanzen verschiedene Ausdrücke, wie z. B. Leim, Kleister, Kleber oder sonstige Namen, die ihren Ursprung z. T. in alten Zunfttraditionen oder Anwendungsmöglichkeiten haben, bekannt. Ergänzend hierzu finden auch Begriffe Verwendung, die in Zusammenhang mit verarbeitungstechnischen Gesichtspunkten, z. B. Lösungsmittelklebstoff, Haftklebstoff, oder nach der auftretenden Verfestigungsart, z. B. Reaktionsklebstoff, Schmelzklebstoff gewählt werden. Als einheitlichen Oberbegriff, der die anderen gebräuchlichen Begriffe für die verschiedenen Klebstoffarten einschließt, definiert DIN 16920 [D1] einen Klebstoff als einen „nichtmetallischen Stoff der Fügeteile durch Flächenhaftung und innere Festigkeit (Adhäsion und Kohäsion) verbinden kann“. Unter Klebstoffen sind demnach Produkte zu verstehen, die gemäß ihrer jeweiligen chemischen Zusammensetzung und dem vorliegenden physikalischen Zustand zum Zeitpunkt des Auftragens auf die zu verbindenden Fügeteile oder während ihrer Erwärmung (z. B. Klebstoffolien) eine Benetzung der Oberflächen ermöglichen und in der Klebfuge die für die Kraftübertragung zwischen den Fügeteilen erforderliche Klebschicht ausbilden. Ergänzend sind die folgenden Definitionen zu erwähnen:
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Kleben: Fügen gleicher oder ungleicher Werkstoffe unter Verwendung eines Klebstoffes;
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Klebung: Verbindung von Fügeteilen, hergestellt mit einem Klebstoff (der Begriff„Klebung“ist also an die Stelle der bisher allgemein gebrauchten Bezeichnung „Klebverbindung“ getreten);
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Klebfläche: Die zu klebende oder geklebte Fläche eines Fügeteils bzw. einer Klebung;
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Klebfuge: Zwischenraum zwischen zwei Klebflächen, der durch eine Klebschicht ausgefüllt wird;
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Klebschicht: Abgebundene oder noch nicht abgebundene Klebstoffschicht zwischen den Fügeteilen (Bemerkung: Um eine einheitliche Beschreibung sicherzustellen, wird in diesem Buch, wenn nicht anders vermerkt, unter der Klebschicht ausschließlich die abgebundene, also im festen Zustand vorliegende Klebschicht verstanden);
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Fügeteil: Körper, der an einen anderen Körper geklebt werden soll oder geklebt ist;
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Abbinden: Verfestigen der (flüssigen) Klebschicht.
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Habenicht, G. (2002). Einteilung und Aufbau der Klebstoffe. In: Kleben. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08085-6_2
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