Abstract
Was bei Erwachsenen oft die halbe Diagnostik und mehr bestimmt, eine auf Kenntnis gegründete Anamnese, entfällt bei Kindern weitgehend, je jünger, desto mehr. Deshalb ist der überlegte Einsatz des diagnostischen Arsenals doppelt wichtig, und alle Vorurteile gegen apparative und instrumenteile Diagnostik belegen mehr Unkenntnis als Kenntnis. Die Sonographie hauptsächlich hat seit 2 Jahrzehnten die diagnostische Szenerie der Kinderurologie grundlegend verändert, pränatal wie postnatal, zur Primärdiagnostik wie zur Nachbeobachtung, allerdings alles nur in morphologischer Sicht Die funktionelle Seite überbleibt der Isotopennephrographie, künftig möglicherweise auch der Farbduplexsonographie. Das instrumentelle wie radiologische miktionelle Zystorethrogramm mitsamt Videokette steht nächst der Sonographie im Zentrum kinderurologischer Diagnostik. Die pervenöse Ausscheidungsurographie, so wertvoll sie uns mit ihren Spätaufhahmen jahrzehntelang war, steht jetzt mehr im Hintergrund. CT und NMIR dominieren die onkologi-sche Diagnostik bei Kindern wie bei Erwachsenen. Zusammenarbeit und genügende Information an den Radiologen sind notwendig. Noch bedeutsamer ist die Zusammenarbeit mit dem Nuklearmediziner in der Beurteilung der verschiedenen Varianten der Isotopennephrographie, die bei allen Fortschritten in funktioneüer Hinsicht ziemlich weite Grenzen der Bewertung offen läßt.
Die urologische Endoskopie nimmt bei Kindern punktuell ihren Platz ein, mehr therapeutisch als diagnostisch, insgesamt aber weniger als vergleichsweise bei Erwachsenen.
Die Urodynamik, wie die Sonographie schon länger fester Bestandteil kinderurologischer Diagnostik, hat ihre Hauptindikation in der Bewertung neurourologischer Störungen, vor allem bei der Meningomyelozele und anderer spinaler Dysraphie.
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Zöller, G., Ringert, RH. (2001). Wertung der Methoden kinderurologischer Diagnostik. In: Sigel, A., Ringert, RH. (eds) Kinderurologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-08080-1_5
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