Zusammenfassung
Die elektroanalytische Chemie umfaßt eine Gruppe von quantitativen analytischen Methoden, die auf den elektrischen Eigenschaften einer Analytlösung beruhen, die Bestandteil einer elektrochemischen Zelle ist.1 Elektroanalytische Methoden besitzen gegenüber anderen in diesem Buch diskutierten Meßmethoden bestimmte Vorteile. Erstens sind elektrochemische Messungen oftmals spezifisch für eine bestimmte Oxidationsstufe eines Elementes. So kann man z.B. in einem Gemisch aus Cer(III) und Cer(IV) jedes der beiden Ionen getrennt bestimmen, wohingegen man mit den meisten anderen Methoden lediglich die Gesamtkonzentration an Cer bestimmen kann. Ein zweiter entscheidender Vorteil elektrochemischer Methoden besteht darin, daß die Instrumentierung relativ günstig ist. Das teuerste elektrochemische Gerät kostet etwa TDM 37, und der Preis für ein typisches kommerzielles Vielzweckgerät liegt zwischen TDM 6 und TDM 7. Im Gegensatz dazu kosten viele spektroskopische Geräte zwischen TDM 75 und TDM 375 und mehr. Eine dritte Besonderheit bestimmter elektrochemischer Methoden ist, daß sie Informationen über Aktivitäten anstelle von Konzentrationen liefern, was in der Praxis entweder vorteilhaft oder nachteilig sein kann. In physiologischen Studien etwa sind die Aktivitäten von Ionen wie z. B. Ca2+ oder K+ für gewöhnlich von größerer Bedeutung als ihre Konzentrationen.
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Literatur
Weiterführende Arbeiten über die Elektrochemie und ihre Anwendungen siehe A.J. Bard, L.R. Faulkner Electrochemical Methods, Wiley, New York, 1980; J. A. Plamback, Electroanalytical Chemistry, Wiley, New York, 1982; J. Koryta, J. Dvorak, Principles of Electrochemistry, Wiley, New York, 1987; P.T. Kissinger, W.R. Heineman, Hrg., Laboratory Techniques in Electroanalytical Chemistry, Marcel Dekker, New York, 1984. Die klassische und immer noch sehr nützliche Monographie über elektroanalytische Chemie ist J.J. Lingane, Electroanalytical Chemistry, 2. Ausg., Inter-science, New York, 1958.
Einen kurzen Überblick über neuere Entwicklungen in der elektrochemischen Instrumentation geben S. Borman, Anal. Chem., 1987, 59, 347A und J. Osteryoung, Science, 1982, 218, 261.
Umfassende Quellen für Standardelektrodenpotentiale sind Standard Electrode Potentials in Aqueous Solutions,A.J. Bard, R. Parsons und J. Jordan, Hrg., Marcel Dekker, New York, 1985; G. Milazzo und S. Caroli, Tables of Standard Electrode Potentials,Wiley-Interscience, New York, 1977; M.S. Antelman und F.J. Harris, Chemical Electrode Potentials,Plenum Press, New York, 1982. Einige Quellen sind alphabetisch nach den Elementen angeordnet, andere nach den E°-Werten.
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Methoden für Näherungsberechnungen von Diffusionspotentialen findet man bei A. J. Bard und L. R. Faulkner, Electrochemical Methods,S. 62–72, Wiley, New York, 1980.
Hier und in der nachfolgenden Diskussion nehmen wir an, daß das Diffusionspotential relativ zu den anderen Potentialen vernachlässigbar ist.
Die Werte der Überspannungen einiger gasförmiger Spezies an verschiedenen Elektroden findet man bei L. Meites, Hrg., Handbook of Analytical Chemistry, S. 5–184, McGraw-Hill, New York, 1963.
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Skoog, D.A., Leary, J.J. (1996). Einführung in die elektroanalytische Chemie. In: Instrumentelle Analytik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07916-4_19
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