Zusammenfassung
Nahe der ehemaligen Bergstadt und heutigem Kurort Bad Grund liegt, oder besser gesagt, lag die letzte produzierende Metallerzgrube des Harzes. Am 31. März 1992 stellte das von der Preussag-AG betriebene Erzbergwerk Grund (EBG) — eine der modernsten und leistungsfähigsten Gruben ihrer Art in Europa — seine Förderung ein. Damit endete gleichzeitig die Tradition des gesamten deutschen Metallerzbergbaus. Das Hauptwerk mit Erzaufbereitungsanlage, Verwaltung, Kauen und Werkstätten befindet sich am Taubenborn, unmittelbar westlich der Stadt. Die nicht störend im Landschaftsbild wirkende Industrieanlage wird vom mächtigen 1976 neuerrichteten Fördergerüst des Achenbachschachts überragt (Abbild 75). Der 1904–1907 geteufte, heute 719 m tiefe Seilfahrt- und Hauptförderschacht ersetzte den alten Hilfe Gottes Schacht (363 m tief), dessen Tagesanlagen Abb.76 zeigt. Gewonnen wurden Zink- und silberreiche Bleierze auf dem westlichen Abschnitt des Silbernaaler Gangzugs und seinen Begleitzügen.
Tragend Leid, es will ein Bergwerk zu Abfall kommen- Wie redet der Unweisen Mund so hart dagegen, die Gabe Gottes zu erhalten. Sie werden sehen, in wen sie gestochen haben.
(Weisheit aus dem Schwazer Bergbuch, 1556)
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Weiterführende Literatur zu Kap. 11
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Ließmann, W. (1997). Moderner Gangbergbau mit Tradition bei Bad Grund. In: Historischer Bergbau im Harz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07793-1_11
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