Zusammenfassung
Unter Chromatin versteht man aus den Zellkernen eukaryoter Organismen extrahierbares chromosomales Material1. Chromatin besteht aus sehr langen doppelsträngigen DNS-Molekülen und einer nahezu gleichartigen Menge eher kleiner basischer Proteine, die als Histone bezeichnet werden. Darüber hinaus kommt eine geringere Menge sog. Nichthistonproteine vor, die häufig saurer als Histone sind. Schließlich läßt sich im Chromatin eine geringe Menge RNS nachweisen. Elektronenmikroskopische Untersuchungen des Chromatins haben gezeigt, daß in ihm dichte sphärische Partikel vorkommen, die als Nukleosomen bezeichnet werden. Sie haben einen Durchmesser von etwa 10 nm und sind durch DNS-Filamente verbunden (Abb. 28.1). Nach Entfernung des Histons H1 aus dem Chromatin erscheinen die Nukleosomen nicht so dicht gepackt. Aus dieser Tatsache kann geschlossen werden, daß das Histon H1 bei der dichten Packung der Nukleosomen im Zellkern beteiligt ist.
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Martin, D.W. (1986). DNS-Aufbau und Replikation. In: Medizinische Biochemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07733-7_28
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