Zusammenfassung
Jede Beurteilung der wichtigsten wissenschaftlichen Entdeckungen des 20.Jahrhunderts wird zu der Feststellung kommen müssen, daß die Aufdeckung des Codes für die genetische Information zu den größten Innovationen zählt. Die genetische Information ist auf einem aus nur 4 Typen monomerer Einheiten bestehenden einsträngigen polymeren Molekül niedergelegt. Diese DNS ist das chemische Äquivalent der Vererbung. Der Nachweis, daß DNS die genetische Information enthält, wurde erstmalig 1944 in einer Serie eleganter Arbeiten von Avery, Mac Leod und McCarty geführt. Sie zeigten, daß die genetische Determinierung des Kapseltyps eines spezifischen Pneumokokkus von einem Typ auf den anderen durch gereinigte DNS übertragen werden kann. Die Autoren bezeichneten dieses DNS-Stück als Transformationsfaktor. Inzwischen ist diese Art der genetischen Manipulation für Bakteriologen und Genetiker ein Routineverfahren geworden. In neuester Zeit konnte sogar gezeigt werden, daß prinzipiell ähnliche Techniken mit Säugetierzellen möglich sind.
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Martin, D.W. (1986). Struktur und Funktion von Nukleinsäuren. In: Medizinische Biochemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07733-7_27
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