Zusammenfassung
Was ist „mikroökonomische Theorie“ oder „Mikroökonomik“? Die Volkswirtschaft eines Landes oder einer Gruppe von Ländern besteht aus einer Vielzahl von Wirtschaftseinheiten, d. h. von einzelnen Personen, privaten Haushalten und Unternehmungen (Firmen), die Entscheidungskompetenz füür wirtschaftliches Handeln haben; hinzu kommt noch der „Staat“ mit seinem wirtschaftlichen Handeln. Es hängt von der Wirtschaftsordnung der Volkswirtschaft ab, wie umfangreich die Entscheidungsspielräume der Wirtschaftseinheiten sind. Im unmenschlichen Extremfall der Ordnung einer totalen Zentralverwaltungswirtschaft ist den privaten Wirtschaftseinheiten jede Entscheidungskompetenz genommen. In der Ordnung einer Marktwirtschaft haben die privaten Wirtschaftseinheiten grundsätzlich Entscheidungsfreiheit; sie sind allerdings eingeschränkt durch die Normen des Rechts, der Moral und auch der Tradition. Die privaten Haushalte entscheiden u. a. über die Bereitstellung von Arbeitskraft gegen Lohn zur Erzielung eines Einkommens und über die Verausgabung von Einkommen für den Kauf von Konsumgütern. Die Unternehmungen, vertreten durch Unternehmer oder Manager, entscheiden über den Einsatz von Arbeitskraft und anderen Faktorleistungen zur Produktion und Bereitstellung von Gütern. Der Staat, als Kollektivorgan aller, entscheidet über die Bereitstellung von Gütern, die von privaten Unternehmungen nicht angeboten werden können oder sollen; insbesondere entscheidet der Staat auch über die Wirtschaftsordnung sowie über wirtschaftspolitische Eingriffe.
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Schumann, J., Meyer, U., Ströbele, W. (1999). Einführung: Theorie der Marktwirtschaft im Überblick. In: Grundzüge der mikroökonomischen Theorie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07619-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-07619-4_1
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