Zusammenfassung
In unserer Umwelt sehen wir eine endliche Menge dreidimensionaler, ruhender oder bewegter Objekte, die sich in einer bestimmten räumlichen Anordnung zueinander befinden und sich in ihrer Helligkeit, Farbe, Größe oder Form unterscheiden. Die visuell wahrgenommenen Gegenstände können für uns eine bestimmte Bedeutung haben oder bedeutungslos sein; sie können uns emotional beeindrucken oder keine subjektiv merkbare Reaktion auslösen. Die Physiologen haben sich daran gewöhnt zu sagen, eine visuelle Wahrnehmung käme zustande, weil auf der Netzhaut jedes Auges ein Bild der Umwelt entworfen wird. Dieses Bild löst einen differenzierten Signalaufnahme- und Signalverarbeitungsprozeß in den Receptoren und den nachgeschalteten Nervenzellen aus, der schließlich auf der „Bewußtseinsebene“ zu einer Wahrnehmung führt (s. S. 6). Jeder Leser kennt jedoch aus seinen Träumen visuelle Wahrnehmungen ohne Bilder auf der Netzhaut.
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Literatur
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Grüsser, OJ., Grüsser-Cornehls, U. (1977). Physiologie des Sehens. In: Schmidt, R.F. (eds) Grundriß der Sinnesphysiologie. Heidelberger Taschenbücher, vol 136. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07610-1_4
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