Zusammenfassung
Die Hornhaut ist vorn von einem mehrschichtigen, nicht verhornenden Plattenepithel überkleidet, dessen Basalzellen einer Glashaut, der Bowmanschen Membran aufsitzen. Hierauf folgen die Hornhautlamellen, die zur Vorderkammer hin durch eine zweite Glasmembran, die Descemetsche Haut abgeschirmt sind. Diese ist innen von einem einschichtigen Endothel überzogen, das die Hornhaut zum Kammerwasser abgrenzt. Die Descemetsche Membran ist besonders widerstandsfähig; wenn durch eine Krankheit die übrige Hornhaut zugrunde gegangen ist, bleibt oft noch die Descemetsche Membran allein erhalten und verhindert das Abfließen der Vorderkammer. Zahlreiche frei endigende Nervenfasern aus dem 1. Trigeminusast durchziehen die Hornhaut. Sie sind mit dem Spaltlampenmikroskop sichtbar. Die gesunde Hornhaut enthält keine Blutgefäße und ist in ihrer Ernährung auf das Randschlingennetz angewiesen sowie auf Kammerwasser und Tränenflüssigkeit.
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© 1972 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Leydhecker, W. (1972). Die Erkrankungen der Hornhaut. In: Grundriß der Augenheilkunde . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07607-1_9
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