Zusammenfassung
Das allgemeine Persönlichkeitsrecht ist im Grundgesetz nicht ausdrücklich erwähnt, sondern ergibt sich aus Art. 2 Abs. 1 GG, beeinflusst durch Art. 1 Abs. 1 GG (Menschenwürde). Mittlerweile hat sich das allgemeine Persönlichkeitsrecht zu einem eigenen Grundrecht verselbständigt, das mit den speziellen benannten Freiheitsrechten vergleichbar ist. Weder in der Weimarer Reichsverfassung noch in der Paulskirchenverfassung gab es einen vergleichbaren Schutz. Lediglich einzelne Aspekte, die heute als vom allgemeinen Persönlichkeitsrecht umfasst angesehen werden, fanden eine frühe einfachgesetzliche Ausprägung. Hierzu zählen das Recht am eigenen Bild (§§ 22, 23 KUG) sowie das Namensrecht (§ 12 BGB).1 Mit Art. 8 EMRK und Art. 12 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte besteht eine völkerrechtliche Entsprechung. Art. 8 Abs. 1 EMRK lautet: „Jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz.“
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Literatur
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Epping, V. (2004). Allg. Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG). In: Grundrechte. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07603-3_13
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