Zusammenfassung
Stoffwechsel ist kein starres Räderwerk. Gerade einzellige Organismen müssen auf wechselnde Bedingungen in ihrer Umgebung reagieren. Auch die intrazellulären Verhältnisse sind nicht konstant und erfordern eine Regulation des Stoffwechsels. Außerdem ist Stoffwechsel ökonomisch. Ein Bakterium erspart sich die energieaufwendige Synthese einer Aminosäure wie Tryptophan, wenn es sie in seiner Umgebung vorfindet. Tatsächlich codieren die meisten Gene eines Bakteriums Regulatorproteine und nicht etwa Enzyme, die den Stoffwechsel katalysieren. Man kann die Situation mit der von modernen Dienstleistungsgesell-schaften vergleichen, in denen mehr Angestellte in der Verwaltung beschäftigt sind als in der Produktion lebensnotwendiger Güter. Bei Eukaryonten ist Regulation, bedingt durch die Kompartimentierung der Zelle, noch komplexer als bei Prokaryonten.
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Cypionka, H. (1999). Regulation. In: Grundlagen der Mikrobiologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07587-6_12
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