Zusammenfassung
Seit Jahrtausenden haben den Menschen tierische Gifte ebenso wie Pflanzengifte beschäftigt, und zwar aus unterschiedlichen Gründen. Die Indios im Norden Südamerikas verwenden das Sekret der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae) als Pfeilgift zum Erjagen der Beute, im Mittelalter wurden die Inhaltsstoffe der Spanischen Fliege (fälschlicherweise) als sexuelle Anregungsmittel verwendet, in China und Japan werden seit rund 4000 Jahren getrocknete und gepulverte Krötenhäute (Ch’an-su oder Sen-so) als herzaktive Substanzen benutzt; so, wie seit etwa der gleichen Zeit in der Alten Welt die Extrakte der Meerzwiebel (Scilla maritima) oder des Fingerhuts (Digitalis) zum gleichen Zweck angewandt wurden. Die moderne Chemie konnte die chemische Verwandtschaft zwischen beiden Substanzen zeigen.
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Habermehl, G.G. (1987). Einleitung. In: Gift-Tiere und ihre Waffen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07493-0_1
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