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Das Thüringer Frühgeburtenvermeidungsprogramm — ein Weg für ganz Deutschland?

  • Conference paper
Gießener Gynäkologische Fortbildung 2003
  • 59 Accesses

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Statistik der Bundesländer weist aus, dass trotz alter Bemilhungen in den letzten Jahren die Frühgeburtlichkeit nicht reduziert werden konnte. Die tokolytische Therapie ist bei etablierter Wehentätigkeit bzw. bei vorzeitigem Blasensprung häufig ineffizient, wenn nicht gar kontraindiziert.

  2. 2.

    Die Infektion ist die häufigste Ursache des Spätaborts und der frühen Frühgeburt. In Betracht kommen insbesondere die Harnweginfektion, die zervikale Infektion mit Chlamy-dia trachomatis und die bakterielle Vaginose.

  3. 3.

    Bakterielle Vaginose und/oder pH-Wert-Erhöhung ≥ 4,7 betreffen etwa jede fünfte Frau in der Schwangerschaft. Die pH-Messung gewährleistet im Screening eine Sensitivität von 97%; die Spezifität beträgt 67%. Fiir andere Infektionen ergibt sich dariiber hinaus kein Hinweis oder Ausschluss!

  4. 4.

    Mit der ThUringer Aktion 2000 haben sich etwa ein Drittel der in Betracht kommenden Schwangeren mittels Selbstmessung alle drei Tage selbst gescreent. Die nachfolgende frauen-fachärztliche Diagnostik und Therapie reduzierte die Frühgeburtlichkeit < 32+0 SSW von 1,58 auf 0,99% (n = 16.276, p < 0,001). In der Gewichtsklasse < 1000 g ergab sich ein Rock-gang von o,61 auf o,38% (p < 0,05).

  5. 5.

    Der genannte Wert ist die niedrigste Rate derart untergewichtiger Kinder, die je in einern deutschen Bundesland beobachtet wurde. Er erscheint bei flächendeckender Anwendung der erprobten Methode noch deutlich verbesserungsfähig. Nunmehr ist die Entscheidung anhängig, die pH-Selbstmessung als Empfehlung in die Mutterschaftsrichtlinien aufzu-nehmen.

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Literatur

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    Google Scholar 

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Hoyme, U.B. (2003). Das Thüringer Frühgeburtenvermeidungsprogramm — ein Weg für ganz Deutschland?. In: Gießener Gynäkologische Fortbildung 2003. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07492-3_15

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