Zusammenfassung
Als Ausgangspunkt der Überlegungen eignet sich das bekannte Sprichwort: “Gesundheit ist nicht alles im Leben, doch ohne Gesundheit ist alles Nichts”. Dieses Sprichwort weist nämlich auf eine doppelte Besonderheit der Gesundheit hin:
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Gesundheit als besonders hoch geschätztes Gut: Manchmal wird sogar behauptet, nur die Gesundheit zähle im Leben. Das Sprichwort erinnert in seinem ersten Teil daran, daß es doch auch andere Güter und Ziele im Leben gibt, die allerdings im Vergleich mit der Gesundheit ein kleineres Gewicht in der Präferenzstruktur der allermeisten Leute haben. Diese Ansicht soll im folgenden als ein Faktum akzeptiert werden, schließt sie doch nicht aus, daß zumindest Gesundheitsrisiken (also die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer schlechten Gesundheit) in Kauf genommen werden, um andere Ziele zu erreichen.
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Gesundheit als Voraussetzung für andere Aktivitäten: Der zweite Teil des Sprichworts stellt Gesundheit als zentrale Vorbedingung für den Erfolg anderer Aktivitäten heraus. Eine schlechte Gesundheit beschränkt die Produktionsmöglichkeiten des Betroffenen in einem umfassenden Sinn. Dazu gehören letztlich auch die Möglichkeiten, andere schöne Dinge des Lebens zu geniessen, geben doch Konsumgüter ihre Leistungen nicht automatisch ab. Ihre Nutzung erfordert vielmehr Zeit, Wissen und Können, alles Dinge, die von einem schlechten Gesundheitszustand beeinträchtigt werden.
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Breyer, F., Zweifel, P. (1992). Das Individuum als Produzent seiner Gesundheit. In: Gesundheitsökonomie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07483-1_3
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