Zusammenfassung
Die europaweit tätige Firma Fridolin betreibt eine Aluminiumhütte im Saarland, die sie wegen erheblicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten schließen will Im Rahmen von Verhandlungen erklärt sich der Wirtschaftsminister bereit, eine Finanzhilfe bis zur Höhe von 5 Mio DM zur Erhaltung der Arbeitsplätze zu gewähren Fridolin geht auf dieses Angebot ein und beantragt beim Wirtschaftsministerium die Gewährung der Finanzhilfe.
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Literatur
So z.B. Schütz/Dibelius, JURA 1998, 428 f.; von Danwitz, NWVB1 1998, 252.
Die „Kehrseitentheorie“ des BVerwG betrifft speziell den Fall der Rückforderung einer Leistung, vgl. Erichsen, § 29 Rn. 31; Ossenbühl, NVwZ 1991, 513 (522 m.w.N.), kann also hier nicht angewandt werden.
Vgl. dazu z.B. Maurer, § 17 Rn. 11–27; Wolff/Bachof/Stober, Bd. 1, § 22 Rn. 65–70.
Vgl. dazu z.B. Maurer, § 11 Rn. 20.
Vgl. z. B. Würtenberger, Verwaltungsprozeßrecht, Rn. 318 „Passivlegitimation“; anders z. B. Schock, S. 88.
„Das Verwaltungsgericht und das Oberverwaltungsgericht haben ihren Sitz in Saarlouis.“
Vgl. z. B. Schock, S. 14 nebst Negativ-Beispielen in Fn. 34, Schema auf S. 75; Maurer, § 10 Rn. 29 Aufbauschema S. 249; Schenke, Verwaltungsprozeßrecht, Rn. 731; Würtenberger, Verwaltungsprozeßrecht, Rn. 313, 318; nunmehr auch Hufen, § 25 Rn. 6.
Vgl. z. B. Magiern, S. 213 ff. (223 ff. m.w.N.); so auch EuGH, EuR 1998, 698 (702) = EuZW 1998, 603 (604), in Nr. 23 der Urteilsgründe.
Vgl. Scheuing, Die Verwaltung (2001), S. 107 (108 f. mwN); Wolff/ Bachof/Stober, Bd. 2, § 51 Rn. 12.
Auf die Einzelheiten des Subventionsbegriffes muß in diesem Zusammenhang nicht eingegangen werden, da die Finanzhilfe (Beihilfe) des Wirtschaftsministeriums auf jeden Fall eine Subvention darstellt; vgl. zu den Einzelheiten des Subventionsbegriffes u.a. Maurer, § 17 Rn. 3–9.
Das Europäische Recht steht insoweit mindestens gleichberechtigt neben dem bundesdeutschen Recht; ob ihm ein grundsätzlicher Vorrang auch vor dem Verfassungsrecht zukommt, braucht hier nicht erörtert zu werden; die Grenzen, die das Bundesverfassungsgericht zieht (BVerfGE 73, 339 ff. „Solange II“), können allenfalls bei der Anwendung des § 48 SVwVfG virulent werden.
Numerierung seit dem Inkrafttreten des Amsterdamer Vertrages; vorher: Art. 93 Abs. 3 EG-Vertrag.
Früher: Art. 92 Abs. 1 EG-Vertrag.
Früher: Art. 93 Abs. 2 EG-Vertrag.
Früher: Art. 173 Abs. 4, 5 EG-Vertrag.
Früher: Art. 93 Abs. 3 S. 3 EG-Vertrag.
Vgl. EuGH, EuR 1998, 698 (704) = EuZW 1998, 603 (606); in Nr. 37 des angegebenen Urteils wird lediglich auf den unterschiedlichen Wettbewerbsvorteil abgestellt; freilich dürfte die bei nationalen Subventionen vorliegende gleichgerichtete Interessenlage bei nationaler Behörde und Beihilfeempfänger, die ein kollusives Zusammenwirken befürchten läßt, eine erhebliche Rolle spielen; die Gefahr zeigt sich u.a. in Untätigkeit der Behörde bis hin zum Verstreichenlassen der Rücknahmefrist; zu den Hintergründen: Scheuing, Die Verwaltung (2001), S. 107 (123 ff.).
Vgl. Scheuing, Die Verwaltung (2001), S. 107 (109 mwN).
So BVerwGE 92, 81 (84): Fehlende Nachforschung der Firma, ob „ein etwa gebotenes Überwachungsverfahren gemäß Art. 93 Abs. 3 EGV“ ordnungs-gemäß durchgeführt ist, „reicht für die Annahme eines besonders schweren Verstoßes gegen die Sorgfaltspflicht nicht aus“; ähnlich Pache, NVwZ 1994, S. 318 (322 mwN); nach EuGH (a.a.O) setzt die Gewährung von Vertrauensschutz allerdings die Beachtung des Überwachungsverfahrens voraus.
So OVG Münster, JZ 1992, 1080, mit zust. Anm. Stober auf S. 1087 und Pache, NVwZ 1994, S. 318 (322 m.w.N.).
Der Gerichtshof unterscheidet allerdings strikt zwischen der Behandlung nationaler Subventionen und Gemeinschafts-Beihilfen; vgl. EuGH, EuR 1998, 698 (704) = EuZW 1998, 603 (606) s. a. hier Fn. 17.
So OVG Münster, JZ 1992, 1080; Ehlers, DVB1. 1991, S. 612.
So BVerwGE 92,81(85).
Grundsatz der Effektivität; anerkannt auch in: BVerwGE 92, 81 (85 f.); bestätigt in: BVerwG, NVwZ 1995, 703 ff.: ein „durch die Einwirkung des Gemeinschaftsrechts gesteigertes öffentliches Rücknahmeinteresse“.
Vgl. zu diesem Streit ausführlich z. B. Maurer, § 11 Rn. 35, 38b; Wolff/ Bachoff/Stober, Bd. 2, § 51 Rn. 92–100.
Vgl. Vorlagebeschluß BVerwG, NVwZ 1995, 703 ff., und Entscheidung des EuGH, JZ 1997, 722; das BVerwG hat nunmehr endgültig im Sinne des EuGH entschieden, vgl. NJW 1998, 3729 f.
Insb. Classen, JZ 1997, 724 (725 f.).
Vgl. auch Scheuing, Die Verwaltung (2001), S. 107 (119).
Scholz, DÖV 1998, S. 261 ff., sieht darin einen grundlegenden Verstoß gegen deutsches Verfassungsrecht und hält deshalb, entsprechend BVerfGE 73, 339 ff. „Solange II“, das Urteil des EuGH für unbeachtlich; dagegen Winkler, DÖV 1999, S. 148 ff.
Vgl. BVerwG, NVwZ 1995, 703 ff.
Vgl. BVerwG, NVwZ 1995, 703 ff.; EuGH, JZ 1997, 722; BVerwG, NJW 1998, 3731.
Vgl. Klappstein, in: Knack, VwVfG, §49a Anm. 2.3.; Sachs, in: Stelkens/Bonk/Sachs, VwVfG, § 49a Rn. 35 a.E.; die frühere Soll-Vorschrift in § 48 Abs. 2 S. 8 VwVfG a.F. wurde ausdrücklich nicht in die Neuregelung des § 49a VwVfG aufgenommen (vgl. a.a.O.).
Siehe hier I.3.d).
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Kastner, B. (2002). Eine „Aluminiumhütte“ in Europa. In: Fallsammlung zum Verwaltungsrecht. Juristische ExamensKlausuren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07186-1_2
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