Zusammenfassung
Die europäischen Staaten haben im Prinzip verschiedene Möglichkeiten, ihre Wirtschaftsbeziehungen untereinander zu gestalten. Man kann diese Möglichkeiten ganz allgemein einteilen in
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Literatur
EWS = Europäisches Währungssystem. Zu einer Darstellung des EWS siehe z.B. Bundesbank (1992), S. 297ff.
Dies ist jedoch nach Auffassung der “Konkurrenztheoretiker” letztlich selbst nur begründet durch politische Regulierungen und Zentralisierungen. Durch eine Abschaffung des staatlichen Geldmonopols wäre dieses Problem im Prinzip behebbar, wie die Gegner einer Währungsunion betonen. Vergleiche zu einer ausführlichen Diskussion hinsichtlich der Konkurrenzlösung der Geldproduktion Vaubel (1984) und - als Gegenposition - Hellwig (1985). Eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Argumente siehe in Wagner (1989), S. 18ff.
Siehe hierzu näher im Abschnitt E-I des Anhangs zu diesem Teil.
Hieraus wird dann häufig schon die Begründung für ein festes Wechselkurssystem abgeleitet. Demgegenüber kann allerdings die Frage angeführt werden, warum die Ankündigung fester Wechselkurse glaubhafter sein soll als eine Ankündigung, das Preisniveau direkt über eine Geldmengensteurerung bei flexiblen Wechselkursen zu stabilisieren (vgl. z.B. Eichengreen 1993, S. 28.)
Zu einer kurzen Erläuterung siehe z.B. Wagner (1991), S. 120ff.
“Public Choice” ist eine Theorierichtung, die staatliche Entscheidungsprozesse analysiert. Dabei werden die Beziehungen zwischen Präferenzen der Gesellschaftsmitglieder und den kollektiven Entscheidungen des Staates untersucht. Politiker und Parteien werden hier als rational handelnde Einheiten, die ihre Eigeninteressen verfolgen, aufgefaßt.
Drei Punkte standen nach dem Zweiten Weltkrieg im Vordergrund der Diskussion um eine europäische Integration. Einmal galt es, eine politische Aussöhnung zwischen den europäischen Kriegsgegnern, vor allem zwischen Frankreich und Deutschland, zu erreichen, um einen erneuten Krieg unmöglich/unwahrscheinlich zu machen. Zweitens wurde ein engerer Zusammenschluß der europäschen Staaten als notwendig angesehen, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau der einzelnen Länder zu gewährleisten. Drittens verstärkte der Zerfall Europas in die zwei Blöcke Ost und West die Bemühungen der Westeuropäer, eine (west)europäische Integration voranzutreiben, um damit eine notwendige Voraussetzung zur Abwehr des kommunistischen Systems zu schaffen.
Padoa-Schioppa (1988).
Beirat (1989).
Es wird folglich nicht versucht, entsprechend der “Theorie optimaler Integrationsoder Währungsräume” zu überprüfen, ob die einzelnen Kriterien für das Zutreffen eines optimalen Integrations-oder Währungsraums in der Europäischen Union gegeben sind. Auf die “Theorie optimaler Währungsräume” wird allerdings im Anhang E-III näher eingegangen. Implizit wird davon ausgegangen, daß die EU keinen “optimalen Währungsraum” darstellt. Nichtsdestoweniger wird die EWWU politisch gewünscht. Insofern könnte man auch sagen, daß ich in diesem Buch die Perspektiven einer WWU in einem nichtoptimalen Währungsraum darstelle.
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Wagner, H. (1995). Einführend-konzeptionelle Betrachtungen. In: Europäische Wirtschaftspolitik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07127-4_1
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