Zusammenfassung
Die Bezeichnung “Passive Solarenergienutzung” hat sich in den siebziger Jahren eingebürgert. Mit Hilfe des Kriteriums “zugeftihrte Hilfsenergie” sollte eine klare Abgrenzung zu den anlagentechnischen (aktiven) Systemen hergestellt werden. Beim Einsatz von Hilfsaggregaten (z. B. Ventilatoren) wurden die Systeme als Hybridsysteme bezeichnet. Der Übergang zwischen passiven und aktiven Systemen wurde dadurch jedoch unscharf, denn beispielsweise ist ein Fenster mit automatisch betriebener Verschattung gleichfalls passiv wie hybrid. Erst in jüngster Zeit erfassen Definitionen die passive Solarenergienutzung realitätsnäher und schärfer. Danach erfolgt die Umwandlung der Sonnenstrahlung in Wärme bei passiven Solarsystemen direkt durch die Gebäudestruktur, d. h. durch transparente Hüll- und massive Speicherbauteile /3–1/. Charakteristisch für die passive Solarenergienutzung (oft auch als passive Solararchitektur bezeichnet) ist damit die Nutzung der Gebäudehülle als Kollektor und die der Gebäudekonstruktion als Speicher. Die Sonnenenergienutzung erfolgt dabei möglichst ohne zwischengeschaltete Wärmetransporteinrichtungen. Allerdings ist auch mit Hilfe dieser Definition die Zuordnung der Systeme zur aktiven oder passiven Solarenergienutzung nicht immer eindeutig.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Hammer, G.: Die neue Wärmeschutzverordnung für- Architekten; Weka Baufachverlage, Augsburg, 1993
Kerschberger, A.: Transparente Wärmedämmung zur Gebäudeheizung: Systemausbildung, Wirtschaftlichkeit, Perspektiven; Institut für Bauökonomie, Universität Stuttgart, Bauök-Papiere Nr. 56, Stuttgart, 1994
Wittwer, V.: Transparente Wärmedänmstoffe — eine neue Stoffklasse für neue solare Anwendungen; B. Internationales Sonnenforum, Berlin, Juni/Juli 1992, Tagungsband
Kerschberger, A.: Transparente Wärmedämmung optimal eingesetzt; Der Crew Trainingscomplex der DLR in Köln-Porz: Ein Bauvorhaben zur Erprobung und Demonstration der transparenten Wärmedämmung im Nichtwohnungsbau; Schlußbericht, BMFT Forschungsvorhaben BEO/0335003U; Dortmund, Stuttgart, 1993
Weidlich, B. u. a.: Systemstudie lichtdurchlässige Wärmedämmung; Studie im Auftrag des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, Berlin, Köln, 1989
Platzer, W. :Eigenschaften von transparenten Wärme aterialien; Tagungsband: Transparente Wärmedämmung, Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie, Gleisdorf, 1995
Heimrath, R.: Sensitivitätsanalyse einer Wärmeversorgung mit ErdreichDirektverdampfungs-Wärmepumpen; Diplomarbeit am Institut für Wärmetechnik, TU Graz, 1998
Treberspurg, M.: Neues Bauen mit der Sonne; Springer, 1994
Streicher, W.: Sonnenenergienutzung; Vorlesungsskriptum am Institut fü r Wärmetechnik, Technische Universität Graz, 2002
Streicher, W.: Informatik in der Energie- und Umwelttechnik; Vorlesungsskriptum am Institut für Wärmetechnik, Technische Universität Graz, 2000
Heimrath, R.: Dokumentation _ Dynamische Simulation Betonkernkühlung mit Hilfe eines Erdwärmetauschers, Institut für Wärmetechnik; TU Graz, 2000
Halme, E., Drück, H., Fischer, S., Müller-Steinhagen, H.; Manuskript zur Vorlesung Solartechnik (Teil 2), Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik (ITW), Universität Stuttgart
Feist, W.: Das Niedrigenergiehaus, Neuer Standard für energiebewusstes Bauen; C.F. Müller , 1998
EN 832: Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden, Berechnung des Heizenergiebedarfs, Wohngebäude, 1998
EN 410: Glas im Bauwesen — Bestimmung der lichttechnischen und strahlungsphysikalischen Kenngrößen von Verglasungen
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2003 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Streicher, W. (2003). Passive Sonnenenergienutzung. In: Kaltschmitt, M., Wiese, A., Streicher, W. (eds) Erneuerbare Energien. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07115-1_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-07115-1_3
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-07116-8
Online ISBN: 978-3-662-07115-1
eBook Packages: Springer Book Archive