Zusammenfassung
Die Meldungen über die Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandorts Deutschland könnten unterschiedlicher nicht sein. Die zunehmend polarisierte Diskussion lässt zwei grundsätzlich unterschiedliche Argumentationslinien erkennen. Vertreter der einen Position beklagen die zunehmend schlechten Rahmenbedingungen und sprechen von einem „Still-Standort“, dem man mittelfristig wohl den Rücken kehren muss. Unter der Überschrift „die Republik der Flüchtlinge“ berichtet das Managermagazin (12/2003, S. 116 ff.) über verschiedene Mittelständler, die sich mit Abwanderungsgedanken in Nachbarländer tragen. „Wenn wir vor zehn Jahren nicht den Zug nach Osten genommen hätten, wären wir heute als Unternehmen verschwunden“, wird die Leoni AG, ein Kabelsatzhersteller für die Automobilindustrie aus Nürnberg, zitiert (Gesamtmetall Artikeldienst 12/2003). MAN Nutzfahrzeuge will bis Ende 2004 ca. 370 Arbeitsplätze vom bayrischen Penzberg ins polnische Starachowice verlagern (Die Zeit Nr. 38, 9/2003, S. 23). Und der Bauelementehersteller Epcos berichtet, dass er seit Mitte der 90er Jahre seine Produktion in die Niedriglohnländer Ungarn, Tschechien, Malaysia und China verlagert, wo elf neue Fabriken entstanden sind und bis Ende 2003 etwa 70 Prozent der EpcosBeschäftigten arbeiten sollen (Managermagazin 7/2003, S. 71 ff.).
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Literatur
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Kinkel, S. (2004). Management Summary. In: Kinkel, S. (eds) Erfolgsfaktor Standortplanung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07078-9_1
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