Zusammenfassung
Ein Kraftfahrzeughändler, der Neu- und Gebrauchtwagen verkauft und mehrere Reparaturwerkstätten betreibt, hat Mitte der 80er Jahre eine Datenverarbeitungsanlage angeschafft und darauf nacheinander die Arbeitsgebiete Fakturierung, Finanzbuchhaltung, Teilelagerverwaltung, Werkstattabwicklung und Lohn-/Gehaltsabrechnung übernommen. Die Software für diese sogenannten Standard-Anwendungen hat er teilweise vom Lieferanten der Hardware und teilweise von Softwarefirmen erworben. Inzwischen haben sich in der bestehenden Ablauf- und Programmorganisation mehrere Schwachstellen herausgestellt. Einige Beispiele:
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Die eingesetzten Programme sind nicht aufeinander abgestimmt (“nicht kompatibel”), so daß jede Änderung oder Erweiterung eines Programms die (kostenpflichtige) Anpassung anderer Programme nach sich zieht.
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Die Auftragsannahme für die Werkstatt erfolgt nach wie vor manuell. Dadurch müssen Fahrzeug- und Kundendaten immer wieder neu erfaßt werden.
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Die Werkstattabwicklung hat keine Verbindung zum Neu- und Gebrauchtwagenverkauf. Dadurch besteht keine Möglichkeit zu einer kundenindividuellen Verkaufsunterstützung anhand aktueller Werkstattdaten.
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Die zu der Standardsoftware eingerichteten Dateien gestatten programmübergreifende Auswertungen für die Geschäftsleitung (z.B. die Ermittlung von kunden- bzw. auftragsbezogenen Kennzahlen oder Dekkungsbeiträgen) nur unter erheblichem Programmieraufwand. Entsprechend ausgebildete Mitarbeiter sind nicht vorhanden.
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Da die technischen Informationen, die zur Wartung und Reparatur der Fahrzeuge gebraucht werden (Ersatzteilbeschreibungen, Montagehinweise u.a.), vom Fahrzeughersteller in Form von Handbüchern und Mikrofilmen bezogen werden, sind die vorhandenen Unterlagen nicht immer aktuell, so daß teilweise erhebliche Suchzeiten bei der Auftragsannahme entstehen.
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Die Teilelagerverwaltung für die einzelnen Werkstätten wird lediglich einmal wöchentlich durch Datenträgeraustausch koordiniert. Dadurch gibt es niemals aktuelle Bestandsübersichten Ein effizientes zentrales Bestellsystem läßt sich nicht realisieren.
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Literatur
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Stahlnecht, P. (1993). Einleitung. In: Einführung in die Wirtschaftsinformatik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06897-7_1
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