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Zusammenfassung

Der Geschmackssinn wurde früher mit dem Geruchssinn als „chemischer Sinn“ zusammengefaßt. Einer Geschmackswahrnehmung liegt die Erregung zahlreicher verschiedenartiger Receptoren zugrunde (Geschmacks-, Tast-, Schmerz-, Thermo- und Geruchsreceptoren), wobei dem Geruchssinn eine dominierende Rolle zukommt. Das zeigt sich besonders deutlich, wenn die Nase künstlich oder durch Katarrhe verschlossen ist. Es kann dann etwa eine Frucht noch als süß, sauer oder bitter empfunden werden, aber nicht mehr ihr Aroma: eine Zwiebel und ein Apfel schmecken etwa gleich. Diese überwiegende Bedeutung des Geruchssinns beim Schmecken kommt auch in den alemannischen Dialekten zum Ausdruck, in denen unter dem Ausdruck Schmecken das Riechen gemeint ist. Diese nahe funktionelle und psychologische Beziehung hat zu der Annahme geführt, daß Geschmack und Geruch nur Varianten einer einzelnen physiologischen Einheit seien und zum falschen Postulat gleicher Rindenbezirke als primären sensorischen Gebieten verleitet.

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© 1971 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Schneider, M. (1971). Der Geschmackssinn. In: Einführung in die Physiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06868-7_23

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