Zusammenfassung
Im Gegensatz zum fundamentalen Konzept einer Universellen Turingmaschine sind Datenstrukturen ein höheres Organisationskonzept, auf das rein theoretisch verzichtet werden könnte. In der Praxis sind Datenstrukturen aber unentbehrlich. Sie dienen dazu, logische Zusammenhänge zwischen Daten zu kodieren und so zu repräsentieren. Sie sind damit sowohl für den Menschen als auch für Computerprogramme (bzw. Algorithmen) in der Praxis unentbehrlich. Datenstrukturen erlauben es, Beziehungen zwischen Daten für den Menschen anschaulich zu modellieren und zu realisieren. Sie sind von fundamentaler Bedeutung für den praktischen Gebrauch einer Programmiersprache durch den Menschen. Um ein komplexes Geflecht von Wechselwirkungen in einer Anwendung überblicken und entwirren zu können, muß der Mensch Beziehungen herstellen und Abstraktionen einführen. Zum Beispiel faßt er die Daten „Tag“, „Monat“ und „Jahr“ als Attribute der Beziehung „Datum“ auf und denkt an ein einziges Datum statt an drei Einzelwerte. Hierdurch organisiert er die Flut der Einzeldaten logisch und vermag sie so erst zu bewältigen. Datenstrukturen erlauben es, Beziehungen und Zusammenhänge zwischen Daten so geschickt zu kodieren, daß Algorithmen hierdurch zu einer zum Teil erheblichen Effizienzsteigerung kommen können. Denn falls man gewisse wichtige Sachverhalte fest im Speicher des Computers kodieren kann, braucht man sie nicht immerfort neu zu berechnen und spart somit viel Zeit.
Tables are used for saving the time of continually computing individual numbers.
Charles Babbage (1864)
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Küchlin, W., Weber, A. (2000). Datenstrukturen. In: Einführung in die Informatik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06854-0_2
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