Eigenspannungsbestimmung mit der Neutronenbeugung

Zusammenfassung

Die Eigenspannungsmessungen mit Neutronenstrahlung wurden am Hochflußre-aktor des Institutes Max v. Laue Paul Langevin (ILL), Grenoble, mit dem hochauflösenden Pulverdiffraktometer D1A /94/ durchgeführt. Diese Meßeinrichtung ermöglicht eine Auflösung von elastischen Gitterdehnungen im Bereich von ΔD/D_O≈10^-3 bis 10^-4 . Die Versuchsanordnung ist in Bild 53 dargestellt. Im Neutronenleiter befindet sich ein Germanium — Einkristall, der einen monochromatischen Neutronenstrahl aus dem Wellenlängenspektrum der vom Reaktor kommenden Neutronenstrahlung entnimmt. Der Abnahmewinkel ist auf 122° festgelegt. Die Wellenlänge des entnommenen Neutronenstrahls richtet sich nach den zur Reflexion eingerichteten Gitterebenen des Germanium — Einkristalls. Hierdurch sind nur einige Wellenlängen, die sich in der Strahlungsintensität unterscheiden, erhältlich. Im weiteren durchläuft der gebeugte Neutronenstrahl einen Monitorzähler, der ein Maß für den Neutronenfluß liefert und bei jedem Meßlauf die Einhaltung einer gleichbleibenden Strahlungsmenge ermöglicht. Hinter dem Monitorzähler ist eine Cadmium — Blende für den einfallenden Strahl befestigt. Der einfallende Neutronenstrahl trifft schließlich auf die Probe, die sich im Mittelpunkt des Ω. — Drehtisches befindet. Der Neutronenstrahl wird an der Probe gebeugt und nach Durchlaufen einer weiteren Cadmium — Blende mit einem Zählrohr der beweglichen Zählrohrbank erfaßt.