Zusammenfassung
Die Aufgaben und Maßnahmen der terminologischen Kontrolle wurden bereits in vielen Themen (z.B. Thema 7: Begriff und Benennung) angesprochen und sind hier wegen ihrer Bedeutung noch einmal zusammenfassend dargestellt. Die Notwendigkeit der terminologischen Kontrolle ergibt sich aus dem Problem der Homonyme, dem Problem der Synonyme und dem Problem der Quasi- und Teilsynonyme. Homonyme bereiten in der Dokumentation dadurch ein Problem, daß inhaltlich sehr unterschiedliche Dokumentationseinheiten mit dem gleichen Wort benannt werden. Würde ein Homonym als Deskriptor verwendet werden, so würden bei der Recherche Dokumentationseinheiten beider Bedeutungen des Homonyms selektiert, was zu einer schlechten Relevanzrate führt. Synonyme bereiten der Dokumentation dadurch Probleme, daß für denselben Sachverhalt beim Indexieren mal die eine, mal die andere Benennung verwendet wird. Wird dann nur unter einer Benennung recherchiert, so wird nur ein Teil der relevanten Dokumentationseinheiten selektiert, d.h. die Vollzähligkeitsrate ist gering. Dieses Problem tritt nicht nur bei den Vollsynonymen, sondern auch bei allen Quasi- und Teilsynonymen auf. Ließe man alle Voll-, Quasi- und Teilsynonyme zum Indexieren zu, so würde außerdem die Gesamtzahl der Deskriptoren sehr groß und unübersichtlich. Wegen der Verschiedenheit der angesprochenen Probleme unterscheidet man bei der terminologischen Kontrolle zwischen Maßnahmen gegen Homonyme, Maßnahmen gegen Vollsynonyme und Maßnahmen gegen Teil- und Quasisynonyme.
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Gaus, W. (1995). Terminologische Kontrolle. In: Dokumentations- und Ordnungslehre. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06761-1_27
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