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Die Dependenz des Traumes von den Körpervorgängen

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Zusammenfassung

Nach dem Gesetz der spezifischen Sinneserregung treten auch bei taktilen, thermischen oder anderen Reizen des Auges bzw. der Retina und der zentripetalen Bahnen immer Licht- oder Farberscheinungen auf, die sich auch ohne hinzukommenden Reiz bei geschlossenen Augen und in entspanntem und unreflektiertem Zustand beobachten lassen.

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Literatur

  1. Nur am Rande sei vermerkt, daß beim Bemühen um das Symptomverständnis der Neurose genau der gleiche Gesichtspunkt maßgebend ist. Hier führen präzise Fragen: „Warum gerade hier ?“ und „wozu das ?“ häufig auf die richtige Fährte. Mit aller gebotenen Vorsicht wird man dann auch die Bemühungen V. v. Weizsäckers hinsichtlich des Symptomverständnisses organischer Erkrankungen zu würdigen wissen. So liegt es nur in der Logik der Sache, wenn die anthropologische Medizin die Träume in ausgedehntem Maße für das Verständnis des Krankheitsprozesses zu Hilfe nimmt, zumal der Traumsinn sich umgekehrt aus der seelischen Bedeutung einer (intakten oder gestörten) Körperfunktion ergibt.

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  2. Narren und Heilige trugen ein goldenes oder gelbes Gewand.

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  3. Beim gegenwärtigen Stand der Forschung ist es vielleicht erlaubt, einen vorsichtigen Versuch einer nur lückenhaften Deutung jenes möglichen Sinnes zu machen, der sich quer („vertikal“) durch alle Schichten hindurchzieht, dessen „Mitte“ im personalen menschlichen Sein liegt und dessen tragendes Gegenstück in die Transzendenz hinausragt: Auffallend sind jene Bildproduktionen der Schizophrenen (halluzinatorisch) und Epileptiker (traumhaft), in denen religiöse Inhalte zum Erleben gelangen. Beim Schizophrenen bildet sich zwangs-haft ein religiöses Innewerden im extremsten Zustand menschlicher Zerrissenheit, die denkbar ist. Der Epileptiker führt im Extrem das ohnmächtige Sich-aufbäumen, die motorische Entladung angesammelter Trotzwut (Biß auf Lippe und Zunge), den gequälten Aufschrei, das geschlagene Hinfallen auf die Erde vor Augen — während die Träume das Heilige und Schreckliche zugleich erleben lassen (das Faszinosum und das Tremendum). Es ist erschütternd, wie dieser Mensch gar nicht weiß, wie elend er ist. Endlich zeigt der Depressive im Extrem die unaufhebbare Versündigung mit ihrer Verlorenheit, Aussichtslosigkeit, der Manische die leere Heiterkeit und Agressivität, die ihr entspringen kann, endlich der Wechsel zwischen beiden als extreme allgemeine Weise des Menschseins. Der organische Prozeß treibt bis zur Karikatur, was der Mensch als Möglichkeit ist. Diese Bilder des Unbewußten zeigen deutlich, auf welchem transzendenten Grund er steht und so ist es gerade der Leib mit seinen organischen Prozessen, der den letzten Sinn und seine Gefährdung offenbaren kann: die Zerrissenheit, die Ohnmacht, die Schwere der Schuld, die Leere der Ausgelassenheit und das Bild des Religiösen, das korreliert ist oder sich abwechselt mit dem Erleben der Angst. Dabei ist es wiederum der organische Prozeß, der auch das religiöse Bild mit einer gewissen statistischen Häufigkeit provoziert. — In Summa dürfen und müssen wir jedenfalls fragen: „Warum ist das so?“

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v. Siebenthal, W. (1953). Die Dependenz des Traumes von den Körpervorgängen. In: Die Wissenschaft vom Traum Ergebnisse und Probleme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06700-0_6

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