Zusammenfassung
Jede Wissenschaft fußt auf einer Tradition, auch dann, wenn sie diese ablehnt. In unserem Fall ist die Tradition nur zum geringen Teil eine wissenschaftliche. Eben der unwissenschaftliche Kern wird zurückgewiesen. Dennoch ist auch er die Voraussetzung, bildet er das vorwissenschaftliche Feld, aus dem zu gegebener Zeit die Wissenschaft selbst erwächst. Sie kann sich nur im Abheben vom Alten, im Neubeginn konstituieren, sie bedarf dessen, aus dem sie geworden, um ihre Eigenständigkeit zu erhalten. Sie wird dann freilich feststellen müssen, daß manches vor tausend und mehr Jahren bereits gewußt und überliefert ist, was ihr als eine neue Erkenntnis erscheint und sie wird auch ihre eigenen Irrtümer im Altertum wieder entdecken.
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Literatur
Da. 2,2 ff; 5,7 ff. Gen. 41, 8. 24.
Somniorum Synesiorum omnis generis insomnia explicantes libri IV. Bologna 1562, Basel 1564.
De propria vita 37, 38.
Erste lat. Übersetzung 1160, bekannt unter dem Namen „Achmets Traumbuch“.
Übers, v. Wilson in „Parsi-religion as contained in the Zend-Avesta“. Bombay 1843.
Diog. Laert. VII, 31.
Cic. Divin. I, 62.
Odyssee XIX, Vosssche Übers. 562–567.
Vera historia II, 33.
Tim. II, 70.
Cic. Div. II, 58, 120.
Kriton c. 2.
Der Staat IX, 1.
Aet. Plac. V 25, 2.
IV, 59 (44)
De Divinatione I, 39–65; II, 119–148.
Hebr. Text. Der Vulgatatext: et secundo idipsum non repetit, ist nicht sinnvoll.
Berachoth 55 b.
Bei Paracelsus ist der Gedanke hinsichtlich der Krankheitsgenese ähnlich: Das Ens deale wirkt durch die übrigen, weltlichen Entia (veneni, naturale, spirituale, astrale) hindurch.
z. B. Act. Joh. 19, 21; 162, 19; Act. Thorn. 263, 19.
Beth hamidrasch IV, 117; Talmud babli Meila 17b; Ber. 28; Menachoth 67a und 5 a; 56b; Jebamoth 93b u. a. m.
Nur am Rande sei ein Beispiel aus neuerer Zeit angeführt, das die Realität und Wirkkraft der Träume überzeugend zum Ausdruck bringt [zit. nach Jezower (593, S. 401)]. Karlsbad, September 1925. Der Chef der Kinderklinik an der Wiener Universität, Prof. Frh. v. Pirquet, ein Arzt, der Weltruf genießt, ist das Opfer eines eigentümlichen Unfalls, geworden. Prof. Pirquet weilte mit seiner Frau zur Kur in Karlsbad und bewohnte ein Zimmer im ersten Stock des Hotels Pupp. Er litt seit einigen Tagen an einer Wurzelhautentzündung und hatte deshalb eine Dosis Veronal genommen, um die Schmerzen zu lindern. In der Nacht erwachte seine Frau, von Hilferufen geweckt, die vom Hofe her ins Zimmer schallten. Das Bett neben ihr war leer, das Fenster stand offen. Im Hof lag Prof. Pirquet, der aus dem Fenster gestürzt war und ernste Verletzungen erlitten hatte. Er erzählte, daß er das Opfer eines entsetzlichen Traumes geworden sei. Er habe geträumt, er sei in einem brennenden Stall und werde von allen Seiten umzingelt. Deshalb habe er das Fenster aufgerissen und sei hinuntergesprungen.
Vgl. de cura pro mortuis c. XI, 13; ep. 159 A epistula ad Evodiam.
Vgl. liber de virginitate lib. II, c. 2,8.
Vgl. St. Gregorii LII, c. 22.
Morgenröte II, 1 2.
Conf. X, c. 30.
Tractatus de officio sanctissimae inquisitionis. Lyon 1659.
Ihm sei an dieser Stelle für manchen Literaturhinweis und Hilfeleistung bei der Literaturbeschaffung gedankt.
Elucidar lib. III quaest. 9 Ed. Patrol. Migne ser. lat. Bd. 172, p. 1163.
Bartholomaei Anglici de genuinis rerorum coelestinum, terrestricum et inferarum proprietatibus libri XVIII Frankfurt 1601.
Vincentii Bellovacensis speculum naturale s. a. e. 1. fol. torn. II, lib. XXVII.
Alberti Magni Opera: Tom. V, Lugduni 1651. Drei Bücher: de somno et vigilia.
Kühn: Medicorum Graecorum Opera (Galenus) XVI, 222 Lipsiae 1829.
Arnaldi Villano vani. Opera omnia. Basileae 1585. Expositiones visionum, quae fiunt in somnis, ad utilitatem medicorum non modicam.
Abubetfi Rhazae Opera exquisitoria. Basileae 1544 cap. 24 p. 468 de somniorum significationibus.
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v. Siebenthal, W. (1953). Historischer Überblick. In: Die Wissenschaft vom Traum Ergebnisse und Probleme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06700-0_3
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