Zusammenfassung
Eine Gesprächsform, die in hohem Maße dialektische Fähigkeiten verlangt, ist das Interview mit kritischen Journalisten. Die veränderte Situation in der Rundfunk- und Fernsehlandschaft hat dazu geführt, daß immer mehr Führungs- und Fachkräfte Statements und Interviews geben müssen. Dies hängt zusammen mit der verstärkten Regionalisierung bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten und dem zunehmenden Verdrängungswettbewerb zwischen den Sendeanstalten und den privaten Anbietern. Immer mehr Redaktionen wünschen Statements, Interviews oder die Teilnahme an Diskussionen. Leider ist mit den steigenden Berichterstattungswünschen die journalistische Kompetenz nicht mitgewachsen. Im Gegenteil: Sensationsjournalisten und „aggressive Fragestrategien“ haben Hochkonjunktur. Viele „Journalisten“ führen trotz mangelnder Fachkompetenz und schlechter Vorbereitung Interviews. Moralisieren ohne Fachkompetenz (Lübbe) wird zu einem prägenden Merkmal in der Medienwelt.
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Thiele, A. (2000). Interviews in Funk und Fernsehen. In: Die Kunst zu überzeugen. VDI-Karriere. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06662-1_18
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