Zusammenfassung
Tritt ein neuer Kopfschmerz erstmals in engem zeitlichen Zusammenhang mit einer Substanzexposition auf, sollte der Kopfschmerz als Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Substanz kodiert werden. Dies ist auch der Fall, wenn der Kopfschmerz das klinische Bild einer Migräne, eines Kopfschmerzes vom Spannungstyp oder eines Clusterkopfschmerzes aufweist. Wenn sich aber ein vorbestehender primärer Kopfschmerz in engem zeitlichen Zusammenhang mit einer Substanzexposition verschlechtert, ergeben sich zwei Möglichkeiten, die ein Abwägen erfordern. Der Patient kann entweder ausschließlich die Diagnose des vorbestehenden primären Kopfschmerzes erhalten oder aber die Diagnose des vorbestehenden primären Kopfschmerzes und eines Kopfschmerzes zurückzuführen auf eine Substanz. Letzteres Vorgehen empfiehlt sich bei Vorliegen folgender Punkte: Es besteht ein unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang zur Substanzexposition; die primären Kopfschmerzen haben sich deutlich verschlechtert; es bestehen sehr gute Hinweise, daß die betreffende Substanz Kopfschmerzen verschlimmern kann und es kommt zur Besserung oder zum Verschwinden des Kopfschmerzes nach Ende der Substanzexposition.
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Göbel, H. (2004). Kopfschmerz zurückzuführen auf eine Substanz oder deren Entzug. In: Die Kopfschmerzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06659-1_15
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