Zusammenfassung
Beinachsenabweichungen haben zwei Konsequenzen, a) ästhetische Probleme, b) krankmachende Wirkungen, da sich durch Fehlbelastung abhängiger Gelenke im Laufe der Jahre Aufbraucherscheinungen entwickeln. Die Traglinie als physiologische Beinachse verläuft durch die Gelenkmitten von Hüft-, Knie- und oberem Sprunggelenk. Röntgenologisch läßt sich die Beinachse mit der Ganzaufnahme nach dem Verfahren von Oest und Franke exakt bestimmen. Achsenabweichungen sind in drei Ebenen möglich: in der Frontalebene als Varus- und Valgusfehlstellung, in der Sagittalebene als Ante- und Recurvation und als drittes als Rotationsfehler. Klinisch werden meist die prognostisch günstigeren beideseitigen Achsenabweichungen beobachtet. Die endgültige Beinachse ist erst ab dem 10. Lebensjahr mit Sicherheit zu beurteilen; im ersten Lebensjahr wird das typische physiologische Säuglings-O-Bein gesehen, das beim Kleinkind einer X-Beinfehlstellung weicht mit einem Maximum um den 3. Geburtstag. Die Ursachen bleibender Achsenfehler an den unteren Gliedmaßen sind unterschiedlich: neben konstitutionellen Störungen werden erworbene Abweichungen gesehen, die posttraumatisch, als Lähmungsfolgen, nach Gelenkinfekten und Tumor-bedingt entstehen können.
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Kaps, P. (1985). Grenzen ästhetischer und funktioneller Probleme bei Achsenfehlern der unteren Gliedmaßen beim Kind. In: Pfeifer, G. (eds) Die Ästhetik von Form und Funktion in der Plastischen und Wiederherstellungschirurgie. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, vol 22. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06634-8_35
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