Zusammenfassung
Der Diabetes der Schwangeren weist zahlreiche Besonderheiten auf. Als Folge der dramatischen Hormonveränderungen in der Schwangerschaft kommt es zu einer erheblichen Veränderung im Metabolismus. Zum Beispiel führen die im ersten Trimenon erhöhten Östrogen- und Progesteronwerte physiologischerweise zur Stimulation der endogenen Insulinsekretion. Im Zusammenhang mit der gesteigerten peripheren Glukoseutilisation liegen die BZ-Werte häufig auf niedrigem Niveau vor. Fettsäuren, Triglyzeride und Ketonkörper sind erhöht, während Aminosäuren und Blutzucker erniedrigt sind. Fastenperioden führen innerhalb von 8–12 h zu niedrigen BZ-Werten mit ausgeprägter Azetonurie. In der Frühschwangerschaft ist die Insulinwirkung zunächst verbessert, d. h. der Insulinbedarf einer Typ 1-Diabetikerin kann sinken, und Hypoglykämien können die Folge sein. Plazentare Steroide sowie eine gesteigerte Kortisolbildung führen zu einer physiologischen Insulinresistenz in der 2. Hälfte der Schwangerschaft.
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Hien, P., Böhm, B. (2001). Gestationsdiabetes, Diabetes und Schwangerschaft. In: Diabetes-Handbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06580-8_9
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