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Das Verhalten von Bau- und Isolierstoffen gegen flüssiges und dampfförmiges Wasser: Feuchtigkeitsaufnahme, Feuchtigkeitsbewegung und Feuchtigkeitsabgabe

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Der Wärme- und Kälteschutz in der Industrie

Zusammenfassung

Wenn nicht die Anwendungstemperaturen eine dauernde Trockenhaltung von Bau- und Isolierstoffen gewährleisten, spielt deren Verhalten gegenüber flüssigem und dampfförmigem Wasser eine wichtige Rolle, weil davon

  • die Lebensdauer

  • der Wärmeschutz bei der praktischen Anwendung, die Betriebsverhältnisse und

  • gesundheitliche Auswirkungen

abhängen können. Es handelt, sich vor allem um das Gebiet des Hochbaus, d. h. um die Verhältnisse bei Wohn-, Büro-, Industrie- und Kühlhausbauten. Hier besitzen die Stoffe, ausgenommen die Metalle und einige sehr wenige Sonderstoffe wie Schaumglas, stets einen merklichen Wassergehalt, selbst wenn die beim Bau aufgenommene Feuchtigkeit ausgetrocknet ist und unzulässige Einwirkungen der Bodenfeuchtigkeit und des Schlagregens konstruktiv verhindert sind. Denn auch dann nehmen die Stoffe Wasser aus der umgebenden Luft auf, sei es durch ihre Hygroskopizität, sei es durch Tauwasserbildung auf der Oberfläche oder durch Feuchtigkeitskondensation innerhalb ihres Querschnittes als Folge eines Diffusionsdurchganges von Wasserdampf.

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Literatur

  1. Einen umfassenden Lïberblick und eine eingehende theoretische Behandlung von Be-und Entfeuchtungsvorgängen bietet das Buch von O. Kxrscuex: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Trocknungstechnik. Berlin/Göttingen/Heidelberg: Springer 1962. O. KRISCHER gebührt das Verdienst, die wissenschaftlich exakte Durchdringung dieses für viele Industrien wichtigen Sondergebietes eingeleitet und mit seinen Mitarbeitern maßgeblich gefördert zu haben.

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  2. Nach P. Haller (Der Austrocknungsvorgang von Baustoffen. Diskussionsbericht Nr. 139 der EMPA Zürich 1942) bestehen bei normalen Vollziegeln etwa 7% des Volumens aus Kapillaren mit einem Radius von weniger als 35 Millionstel mm und kommen in Luft von 97% relativer Feuchtigkeit für Kapillarkondensation in Frage. Bei zement-und kalkgebundenen Steinen dagegen liegt dieser Anteil etwa zwischen 27 und 80%.

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  3. Bei allen theoretischen Arbeiten unter Berücksichtigung einer kapillaren Wasserleitung ist stets zu beachten, inwieweit die rechnerisch notwendigen Voraussetzungen mit der Wirklichkeit übereinstimmen. So gehen die Betrachtungen von W. Wissmann „Ûber das Verhalten von Baustoffen gegen Feuchtigkeitseinwirkungen aus der umgebenden Luft“ Diss. T. H. Darmstadt 1954 D. 17 von dem Zustand vollkommener Trockenheit aus, wobei Dampfdiffusion und Feuchtigkeitsleitung gleichsinnig wirken. Infolge der Baufeuchtigkeit besitzt eine Wand aber anfänglich einen Feuchtigkeitskern in der Mitte, so daß Dampfdiffusion und Feuchtigkeitsleitung zum Teil einander entgegen wirken.

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  7. Einzelheiten vgl. H. Glaser: Vereinfachte Berechnung der Dampfdiffusion durch geschichtete Wände bei Ausscheidung von Wasser und Eis. Kältetechnik Bd. 10 (1958) S. 358/364 u. 386/390.

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  13. Die hier gebrachten Bilder sind mit freundlicher Genehmigung von Herrn Professor Dr.-Ing. H. Glaser, Göttingen. unmittelbar aus seiner Arbeit entnommen.

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  14. Wärmeleitzahl und Diffusionswiderstandsfaktor der Ziegelwand und Putzschicht sind verhältnismäßig niedrig angesetzt, doch spielt dies für den vorliegenden Zweck keine Rolle.

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© 1962 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Cammerer, J.S. (1962). Das Verhalten von Bau- und Isolierstoffen gegen flüssiges und dampfförmiges Wasser: Feuchtigkeitsaufnahme, Feuchtigkeitsbewegung und Feuchtigkeitsabgabe. In: Der Wärme- und Kälteschutz in der Industrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06553-2_2

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