Zusammenfassung
Für die Messung von Temperaturen stehen sehr verschiedene physikalische Möglichkeiten zur Verfügung. Die Genauigkeit einer Temperaturmessung hängt aber vielfach nicht von der Leistung des eigentlichen Meßgerätes ab, sondern wird durch dessen Einbau bedingt. Jedes Temperaturmeßgerät, das Wärme zur Meßstelle heranführt oder ableitet, stört damit die Temperaturverteilung und mißt nicht die ursprünglich vorhandene, also die gewünschte „richtige Temperatur“, sondern die „gestörte Temperatur“, diese allerdings richtig. Der sachgemäßen Anwendung bzw. dem fehlerlosen Einbau der Meßgeräte ist daher die größte Aufmerksamkeit zu widmen. Alle notwendigen Maßnahmen lassen sich auf zwei Grundregeln zurückführen:
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1.
Die Wärmezufuhr oder -abfuhr durch das Instrument1 oder dessen Bewehrung zur bzw. von der Meßstelle muß verhindert oder soweit als irgend möglich eingeschränkt werden.
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2.
Der Wärmeaustausch zwischen Instrument1 und Meßstelle ist mit allen Mitteln zu begünstigen.
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Literatur
Unter Instrument ist hier der Temperaturfühler zu verstehen, wenn eine elektrische Meßmethode, z. B. ein Thermoelement oder ein Widerstandsthermometer verwendet wird und natürlich nicht das Meßinstrument für die von diesen gelieferte Meßgröße. Eingehende Betrachtungen zur Frage der Oberflächen-Temperaturmessungen finden sich bei B. Krause: Thermoelektrische Oberflächentemperaturmessung. Heizung—Lüftung-Haustechnik. 9 (1958) 5. 135 /138.
Zum Beispiel in Kesselhäusern, bei denen sich sehr oft heiße Rohrleitungsteile, wie nackte Flanschen, Ventile usw., in der Nähe befinden.
Auch der Beobachter darf sich nur möglichst kurz in der Nähe des Thermometers aufhalten.
Hausen, H.: Zur Messung von Lufttemperaturen in geschlossenen Räumen. Gesundh.-Ing. (1921). Festnummer zum Kongreß für Heizung und Lüftung, S. 43. Derartige Thermometersätze werden z. B. von der Thermometerfabrik Joh. Greiner, München, geliefert.
Nach Angaben der Firma Hartmann u. Braun, Frankfurt/Main.
Zum Beispiel bei ebenen Wänden durch Befestigung mit Siegellack, Klebefolien, Leukoplast oder durch Anpressen mittels eines dünnen Holzstäbchens, das sich gegen eine Federung stützt, die in einiger Entfernung von der Meßstelle befestigt ist. Bei stark gekrümmten Körpern wird man das Element aufbinden, auf metallischen Flächen kann es auch mit einem kleinen Schräubchen befestigt werden.
Penzig, F.: Sichtbarmachen von Temperaturfeldern durch temperatur- abhängige Farbanstriche. Z. VDL 83 (1939) S. 69/74.
Hencky, K., u. P. Neubert: Photothermometrie, ein neues Temperaturmeßverfahren. Forschung 2 (1931) S. 267.
Dieser Idealfall ist praktisch nicht ganz zu verwirklichen, weil die EmpfängerThermoelemente eine gewisse, wenn auch kleine Fläche um den Brennpunkt in Anspruch nehmen. Es wurde trotzdem ein Öffnungswinkel von weniger als 2,5° eingehalten.
Dies trifft praktisch im allgemeinen zu, nicht jedoch bei spiegelnden metallischen Oberflächen.
Cammerer, J. S.: Meßtechnische Fortschritte im Kälteschutzwesen. Kälte- technik 8 (1956) S. 121/125. Zählgeräten durchgeführt werden können: etwa wenn der Meßraum seiner gewohnten Benutzung nicht entzogen werden darf, wenn die Versuchsmittel beschränkt sind, oder wenn es sich überhaupt um eine laufende Betriebskontrolle handelt.
Cammerer, J. S.: Messung von Temperaturen und Wärmemengen mittels elektronischer Zählgeräte. Allg. Wärmetechnik 9 (1959) S. 49/58.
Lieferbar durch das Forschungsheim für Wärmeschutz e. V., München, Donaustraße 46.
Cammerer, J. S.: Automatisches Zählgerät zur Bestimmung des Wärmeschutzes von Wänden und Decken in der Praxis. Bauwirtsch. 11 (1957) S. 1026/1027. - Cammerer, FR. C.: Kälteverlustzähler für Kühlhauswände. Kältetechnik 9 (1957) S. 354/357.
Wasserstoff-Zähler ähnlich dem früher als Haushalts-Stromzähler verwendeten Stia-Zähler arbeiten von den allerkleinsten Strömen an linear, sind also in dieser Beziehung den Motor-Zählern überlegen. Sie müssen aber nach Erreichung des Endwertes ihrer Anzeige durch Kippen in die Anfangsstellung zurückgebracht werden. Näheres vgl. Fr. C. Cammerer: Kälteverlustzähler für Kühlhauswände. Kältetechnik 9 (1957) S. 354/357.
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Cammerer, J.S. (1962). Technik der Temperaturmessung. In: Der Wärme- und Kälteschutz in der Industrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06553-2_13
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