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„Leichte kognitive Beeinträchtigung“ im Alter

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Zusammenfassung

Da mehr als 80% der gefährdeten Älteren regelmäßig ihren Hausarzt konsultieren, nimmt dieser eine Schlüsselstellung in der Diagnostik und v.a. bei der Früherkennung dementieller Prozesse ein. Dies trifft in besonderem Maße auf die leichte kognitive Beeinträchtigung (LKB) zu, die ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung einer Demenz darstellt.

Die LKB ist eine kognitive Störung mit besonderen Problemen im Bereich des Kurzzeitgedächtnisses, der Auffassung und Aufmerksamkeit. Die Patienten klagen darüber ohne dass sich dies in besonderer Weise in einer Beeinträchtigung der psychosozialen Kompetenz zeigt. Diese Störung im Alter muss unterschieden werden von anderen psychischen Störungen, wie z. B. der Depression oder anderen spezifischen organischen Ursachen.

Die LKB ist entweder als ein Vorläuferstadium einer sich später entwickelnden Demenz anzusehen oder als eine gutartige, sich nicht weiter verschlechternde Altersvergesslichkeit.

Die Prävalenz dieser Störung liegt zwischen 10–15% aller über 65-Jährigen. Patienten mit LKB haben ein Risiko von 30–50% spätestens nach 3–4 Jahren eine Demenz zu entwickeln. Es gibt einfache, auch im Praxisalltag einsetzbare Diagnoseverfahren wie das Strukturierte Interview für die Diagnose der Demenz vom Alzheimer-Typ, der Multiinfarkt-Demenz und Demenzen anderer Ätiologienach DSM-III-R und ICD-10 (SIDAM, s. auch Anhang A). Bisher gibt es überwiegend kasuistische Hinweise darauf, dass Antidementiva sehr effektiv in der Behandlung der LKB sein könnten.Gleiches gilt für Verhaltenstherapie.

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Zaudig, M. (2001). „Leichte kognitive Beeinträchtigung“ im Alter. In: Förstl, H. (eds) Demenzen in Theorie und Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06507-5_3

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