Zusammenfassung
Das Elektroenzephalogramm ist ein anerkannter Parameter der Gehirnfunktion im Bereich der Neurophysiologie. Es reagiert empfindlich und eignet sich zur akuten Anzeige sowohl allgemeiner (Schlaf-EEG; PharmakoEEG) als auch speziell gefährdender cerebraler Veränderungen. Seine routinemäßige Anwendung bei Operationen mit extrakorporalem Kreislauf hat in der Vergangenheit die Rate der postoperativen Hirnfunktionsstörungen drastisch gesenkt. Da durch die Fortschritte der Anästhesiologie, der operativen Medizin, der Reanimatologie und der Intensivmedizin die Operationsindikationen in bezug auf Alter, Vorerkrankungen sowie Dauer und Schweregrad des Eingriffs immer weiter ausgedehnt werden und Störungen der cerebralen Versorgung nach anästhesiologischen oder operativen Notsituationen sich in der Rekonvaleszenz in vielfältigen Ausfallserscheinungen zeigen, gewinnt das EEG als Überwachungsmöglichkeit der Gehirnfunktion zunehmend an Interesse. Speziell für den Anästhesisten werden in der Literatur folgende Vorzüge der EEG-Überwachung gesehen und angeführt:
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Die Möglichkeit, während eines Narkoseverlaufes ein gleichmäßiges Narkosestadium beizubehalten.
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Die Frühentdeckung einer inadäquaten cerebralen Stoffwechselsituation.
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Die Informationsvermittlung über die cerebrale Bioverfügbarkeit von neueingeführten zentral angreifenden Substanzen.
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Die Wissensvermittlung über das Ausmaß eines möglichen cerebralen Schadens nach anästhesiologisch- bzw. operationsbedingten Zwischenfällen sowie über die Wiedererholung und ihren Verlauf oder deren Ausbleiben.
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Pichlmayr, I., Lips, U., Künkel, H. (1983). Schlußbetrachtungen. In: Das Elektroenzephalogramm in der Anästhesie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06460-3_18
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