Zusammenfassung
Psychologische Tests werden bei bestimmten Fragestellungen verwendet, um die geistige Leistungsfähigkeit und die Persönlichkeit des neurologischen Patienten besser beurteilen zu können. Die Ergebnisse müssen im Zusammenhang mit der Anamnese und den Befunden des betreffenden Patienten beurteilt werden. Es werden am sinnvollsten mehrere psychologische Tests oder Testbatterien verwendet, um die Schwächen der einzelnen Tests auszugleichen. Die intellektuelle Leistungsfähigkeit ist häufig durch hirnorganische Erkrankungen vermindert, wobei jedoch das Ausmaß, besonders bei kleinen Läsionen, nicht notwendigerweise von der Schwere der organischen Erkrankung abhängt. Es gibt keine spezifischen Tests für hirnorganische Erkrankungen; Patienten mit Hirnverletzungen zeigen Einschränkungen der intellektuellen Leistungsfähigkeit und emotionale Labilität. Treten bei Prüfung des Gedächtnisses, der Schnelligkeit oder der Lernfähigkeit stärkere Einschränkungen zutage als bei Tests, die den Wortschatz und das Allgemeinwissen prüfen, so kann das als Hinweis auf eine Verschlechterung der intellektuellen Leistungsfähigkeit angesehen werden. Patienten mit eingeschränkter Hirnleistungsfähigkeit aufgrund organischer Erkrankungen zeigen auch eine Tendenz zu stereotypen Verhaltensweisen und bleiben bei ihren Gedankengängen am Konkreten haften. Sie schneiden bei solchen Tests schlechter ab, die eine Klassifizierung oder Einordnung verlangen.
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Chusid, J.G., Mauritz, K.H., Mauritz, A. (1978). Psychometrische Untersuchung. In: Funktionelle Neurologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06422-1_23
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