Der Beruf des Chirurgen

Zusammenfassung

Der Beruf des Chirurgen ist etwas, was dem Chirurgen bis zu dem Augenblick, in dem er ihn in freier Ausubung selber betreiben darf, im Grunde fremd geblieben ist (Müller-Osten, 1986).

Er hat zwar die Chirurgie „erlernt“, das Medizinstudium absolviert, die Weiterbildung hinter sich gebracht, weitere chirurgische Erfahrungen gesammelt, jedoch keineswegs alles, was er nötig hat, um den Beruf des Chirurgen auszuüben. Im folgenden sollen Ausbildung, Weiterbildung sowie Fortbildung in der Chirurgie erörtert werden. Diese Zeitphasen müssen durchlaufen werden, um in qualifizierter Weise den Beruf des Chirurgen auszuüben.

Die Möglichkeiten, die Chirurgie als Beruf und Lebensaufgabe auszuüben, sind vielfältig, jedoch begrenzt im Vergleich zu anderen medizinischen Fachgebieten. Der Chirurg wird immer bestrebt sein, wenn irgend möglich, als wesentlichen Bestandteil seines Berufes operativ tätig zu sein.

Wie kann man den Begriff „Beruf” definieren? Hierzu der Große Brockhaus, Universal-Lexikon der deutschen Sprache: „Beruf — der Kreis von Tätigkeiten mit zugehörigen pflichten und Rechten, den der Mensch im Rahmen der Sozialordnung als dauernde Aufgabe ausfüllt und der ihm zumeist zum Erwerb des Lebensunterhalts dient.“

Beruf ist auch gleichzusetzen mit Berufung im geistigen Sinn. Er beinhaltet ethische Normen, die noch heute dem Begriff als wesentliche Teile innewohnen. Damit steht der Beruf im Gegensatz zur zufälligen Erwerbstätigkeit („Job“).