Zusammenfassung
Mit den Begriffen „Verbrauchskoagulopathie“ (Lasch, 1961, 1967), „disseminierte intravaskuläre Gerinnung” (Mc Kay, 1966) und „thrombohämorrhagisches Syndrom“ (Selye, 1966) werden Phänomene bezeichnet, die im Verlauf einer in der Zirkulation generalisiert, seltener lokalisiert auftretenden und fortschreitenden Aktivierung des Gerinnungssystems beobachtet werden (Abb.1). Der Terminus Verbrauchskoagulopathie stellt den zunehmenden Umsatz plasmatischer Gerinnungsfaktoren und der Thrombozyten in den Vordergrund, welcher nach einer Phase der Hyperkoagulabilität des Blutes (Übergerinnbarkeit) unter zunehmendem Aufbrauch des Hämostasepotentials übergeht in eine Hypokoagulabilität (Untergerinnbarkeit) mit konsekutiver hämorrhagischer Diathese. Eine fakultativ auftretende sekundäre Aktivierung der Fibrinolyse führt zu einem weiteren Aufbrauch von Gerinnungsfaktoren und verstärkt die hämorrhagische Diathese. Die disseminierte intravaskuläre Gerinnung stellt das morphologische Substrat, die Mikrothromben in der Gefäßperipherie zahlreicher Organe in den Vordergrund. Das thrombohämorrhagische Syndrom beschreibt das Nebeneinander-existieren von Thrombose und Blutung. Die Syndrome sind erworbene hämorrhagische Diathesen.
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Matthias, F.R. (1985). Umsatzstörungen. In: Blutgerinnungsstörungen. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06122-0_5
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