Zusammenfassung
Jede Änderung des Hämostasepotentials und jede Abweichung des hämostatischen Gleichgewichtes von der Eukoagulabilität, die ein gewisses Ausmaß überschreiten, äußern sich in einer Hypokoagulabilität (Untergerinnbarkeit) oder einer Hyperkoagulabilität (Übergerinnbarkeit) des Blutes. Je nach Ausmaß der Störung im Gerinnungs- bzw. Fibrinolysesystem und der Verfügbarkeit der Inhibitoren von Gerinnung und Fibrinolyse verlaufen Hypo- bzw. Hyperkoagulabilität klinisch latent oder sie manifestieren sich in hämorrhagischen Erscheinungen und Störungen der Blutstillung oder durch Entwicklung intravasaler Gerinnungsprozesse und thromboembolischer Komplikationen. Die Prozesse werden beeinflußt durch begleitende Erkrankungen und therapeutische Maßnahmen, die speziell auf das Gerinnungssystem gerichtet sind oder als Nebenwirkung einen Einfluß auf das Hämostasesystem haben. Die Funktionsdiagnostik des Hämostasesystems hat folgende Zielsetzungen:
-
1.
Die Erkennung und die Differenzierung angeborener und erworbener hämorrhagischer Diathesen,
-
2.
die Erkennung thrombosefördernder Veränderungen im Gerinnungssystem,
-
3.
die Therapiekontrolle
-
a)
der Substitutionstherapie bei hämorrhagischen Diathesen
-
b)
der Fibrinolyse und Antikoagulantienbehandlung bei thromboembolischen Erkrankungen.
-
a)
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Matthias, F.R. (1985). Diagnostik der Gerinnungsstörungen. In: Blutgerinnungsstörungen. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06122-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-06122-0_3
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