Zusammenfassung
Obwohl es mir in diesem Beitrag vor allem um die Vermittlung eines Einblicks in das konkrete praktische Handeln klientenzentrierter Therapeut(inn)en2 geht, beginnt der vorliegende Aufsatz mit grundsätzlichen Überlegungen zum Stellenwert von Beziehung und Deutung in der klientenzentrierten Psychotherapie. Das scheint mir einerseits wegen der unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten des klientenzentrierten Ansatzes sinnvoll (vgl. z. B. Tscheulin 1983), andererseits deshalb, weil ich von einem anderen — engeren — Deutungsbegriff ausgehe als Fittkau und Kalliner sowie Stipisits und Pawlowsky (in diesem Band S. 190f., 217f.); nur auf dem Hintergrund meiner eigenen Deutungsdefinition und der damit zusammenhängenden Forderung nach einem generellen Deutungsverzicht in der klientenzentrierten Psychotherapie kann deutlich werden, was ich mit dem in diesem Beitrag dargestellten Beispiel belegen möchte.
„Wenn mir in Zukunft jemand erklärt, wie ich bin — auch wenn er mir schmeichelt oder mich bestärken will — werde ich mir diese Frechheit verbitten.“ (Peter Handke, 1976, S.37 f.)
Der vorliegende Beitrag steht im Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt zur Evaluation von (klientenzentrierter) Psychotherapie, das ich mit Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung von März 1984 bis Juli 1985 an der Abteilung für Klinische Psychologie der TU Berlin durchführte.
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Auckenthaler, A. (1989). Statt zu deuten: Psychotherapie auf der Basis von Verstehenshypothesen (dargestellt anhand der Supervision einer klientenzentrierten Paartherapie). In: Reinelt, T., Datler, W. (eds) Beziehung und Deutung im psychotherapeutischen Prozeß. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06042-1_15
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