Zusammenfassung
In der Geschichte der philosophischen und empirischen Psychologie tauchen immer wieder bestimmte begriffliche Kontrastierungen auf, die in jeweils verschiedenen Varianten eine Anzahl offenbar fundamentaler Polaritäten zu kennzeichnen suchen. So wird das, was man tut, unterschieden von dem, was man erleidet: die Aktion steht der Passion gegenüber, das operante Verhalten dem respondenten, der Sekundär- dem Primärvorgang, die quergestreifte Muskulatur der glatten, das vernünftige dem affektiven Handeln (Pawlow 1953, S. 437 ff.), der Agent dem Patienten und so weiter. Ebenso wird das, was man denkt, unterschieden von dem, was man will: der Intellektus steht der Voluntas gegenüber, der Wille (will) dem Verstehen (understanding), die Kognition der Motivation, der Gedanke dem Affekt, das Ich dem Es. Diese Beispiele machen auch deutlich, daß die Begriffe auf der jeweils einen Seite keineswegs synonym sind, sondern trotz ihrer Verwandtschaft je nach dem theoretischen Hintergrund recht Unterschiedliches bedeuten.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1989 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Kraiker, C. (1989). Beziehung und Deutung in der Verhaltenstherapie — oder: Ein Plädoyer für Indoktrination. In: Reinelt, T., Datler, W. (eds) Beziehung und Deutung im psychotherapeutischen Prozeß. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06042-1_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-06042-1_11
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-06043-8
Online ISBN: 978-3-662-06042-1
eBook Packages: Springer Book Archive