Zusammenfassung
Die in den Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe werden oxidiert, um das für die Aufrechterhaltung von Stoffwechselprozessen benötigte ATP zu erzeugen. Sie dienen darüber hinaus aber auch als Bausteine zum Aufbau der verschiedenen Bestandteile von Zellen, Geweben und Organen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den sogenannten essentiellen Nahrungsbestandteilen zu. Es handelt sich hierbei um Verbindungen, die im Organismus selbst nicht aus einfachen Bestandteilen synthetisiert werden können. Zu ihnen gehören die acht für den Menschen essentiellen Aminosäuren, ohne deren ständige Zufuhr mit den Nahrungsproteinen keine körpereigene Proteinbiosynthese möglich ist. Essentielle Nahrungsbestandteile sind außerdem die essentiellen Fettsäuren. Bei ihnen handelt es sich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für den Membranaufbau, aber auch für die Herstellung wichtiger Signalmoleküle notwendig sind. Vitamine dienen der Herstellung wichtiger Coenzyme im Stoffwechsel. Ebenso haben die Spurenelemente eine Reihe wichtiger Aufgaben, meist als Bestandteile von Enzymen.
Im Gastrointestinaltrakt erfolgt die Verdauung und Resorption der Nahrungsstoffe. Der erstere Vorgang dient dazu, die meist aus Makromolekülen bestehenden Nahrungsstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine und Lipide in die ihnen zugrunde liegenden monomeren Bestandteile zerlegt werden. Hierzu sind die Verdauungsenzyme des Intestinaltraktes sowie die im Magen gebildete Salzsäure notwendig. Erst nach der vollständigen Zerlegung der Nahrungsstoffe kann ihre Resorption, d. h. die endgültige Aufnahme in den Körper erfolgen. Prinzipiell müssen dabei alle Nahrungsstoffe durch die Epithelzellen des Intestinaltraktes transportiert werden. Für Zucker und Aminosäuren stehen hier spezifische, sekundär aktive Transportsysteme zur Verfügung. Die Aufnahme von Lipiden erfolgt nach deren Assoziation zu Mizellen. In den Mucosazellen werden aus den Nahrungslipiden nach Resynthese von Triacylglycerinen Chylomikronen gebildet, die an die Lymphbahnen abgegeben werden.
Ein komplexes System von gastrointestinalen Hormonen reguliert die Aktivität der Verdauungsdrüsen sowie die Motilität des Darms und sorgt schließlich dadurch für die hohe Effizienz von Verdauung und Resorption. Im Intestinaltrakt kommt der Organismus auch mit einer beachtlichen Zahl an Fremdstoffen sowie fremden Organismen wie Parasiten in Kontakt. Zu ihrer Eliminierung dient das umfangreiche gastrointestinale Immunsystem.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Löffler, G. (1999). Ernährung, Verdauung, Resorption. In: Basiswissen Biochemie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05983-8_20
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-05983-8_20
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-64500-9
Online ISBN: 978-3-662-05983-8
eBook Packages: Springer Book Archive