Zusammenfassung
Die Augenbewegungsstörungen bei Läsionen der okuiomotorischen Nerven und Kerne sind nicht immer einfach zu verstehen. Die Bewegungsstörung bei Augenmuskellähmungen lässt sich durch die Zugrichtung der betroffenen Muskeln erklären. Beim Lähmungsschielen ändert sich der Schielwinkel mit der Blickrichtung (inkomitantes Schielen). Der Patient ist durch Doppelbilder gestört. Die Paresen von N.oculomotorius, N.trochlearis und N.abducens haben charakteristische Bewegungseinschränkungen zur Folge. Bei der okulären Myasthenie bestehen eine ermüdungsabhängige Ptosis und wechselnde Augenmuskelparesen.Bei der internukleären Ophthalmoplegie liegt der Entzündungsherd oder die Durchblutungsstörung im medialen longitudinalen Faszikulus zwischen Abduzens- und Okulomotorius-kern. Die Adduktion des Auges ist auf der betroffenen Seite verlangsamt oder fällt ganz aus, während die Adduktion bei Naheinstellungskonvergenz normal ist Eine vertikale Blicklähmung mit retraktorischem Nystagmus und Pupillenstörung wird durch einen Pinealistumor oder eine Durchblutungsstörung hervorgerufen.
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Grehn, F. (2003). Augenmuskellähmung und supranukleäre Augenbewegungsstörung. In: Augenheilkunde. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05918-0_22
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