Zusammenfassung
Die Proerythroblasten auch Pronormoblasten oder Rubriblasten genannt, sind die jüngsten Vorstufen der Erythropoese. Sie enthalten noch kein Hämoglobin. Ihre Größe schwankt zwischen 15 und 22 um. Charakteristisch ist das dunkelbasophile, oft leicht geschummerte Zytoplasma manchmal mit Pseudopodiens (Abb. 4 b). Der Kern zeigt ein dichtes feinwabiges Chromatingerüst (Abb. 4 a – c). In der Regel sind mehrere, bis zu 5 blaßblaue Kernkörperchen vorhanden, die sich aber relativ schlecht abgrenzen lassen und bei weiterer Reifung der Zelle verschwinden. Wie alle erythropoetischen Zellen neigen auch die Proerythroblasten zur Bildung von mehrkernigen Formen. Typisch ist eine kernnahe zytoplasmatische Aufhellung, die sich im Phasenkontrastmikroskop als feingranulierter Bezirk darstellt. Vom Kern aus beginnt auch die Einlagerung von Hämoglobin, das sich zunächst als hellere perinukleäre Zone darstellt, dann aber die ganze Zelle einnimmt und unmittelbar zu den polychromatischen Formen überleitet. Gleichzeitig macht auch der Kern einen charakteristischen Strukturwandel durch: Die Nukleolen verschwinden. Das Chromatingerüst wird grober und formt sich zum typischen Erythroblastenkern um.
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© 1999 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Löffler, H., Rastetter, J. (1999). Blut und Knochenmark. In: Atlas der klinischen Hämatologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05877-0_4
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