Zusammenfassung
Die beiden vorhergehenden Teile dieses Buches beschäftigten sich mit einer theoretischen und empirischen Analyse des Arbeitsangebotes und der Arbeitsnachfrage. Der Arbeitsmarkt hat nun die Aufgabe, beide Seiten möglichst reibungslos zusammenzubringen. Ein solcher Matching-Prozeß hat mehrere Aspekte. Er beginnt zunächst mit dem Suchprozeß der Arbeitnehmer und der Firmen: Beschäftigte oder arbeitslose Personen sehen sich nach einem (neuen) Arbeitsplatz um, während Firmen nach Arbeitskräften für unbesetzte Arbeitsplätze Ausschau halten. Die in den Abschnitten 6.2.1 und 6.2.2 behandelte Frage lautet dann, unter welchen Voraussetzungen kommen die beiden Parteien in Kontakt, welche Faktoren bestimmen die Länge und die Effizienz der Suchprozesse? Neben dieser “Kontaktwahrscheinlichkeit” stellt sich das Problem der “Kontraktwahrscheinlichkeit”, das heißt jetzt lautet die Frage: Vorausgesetzt, daß ein Kontakt zwischen Arbeitnehmer und Firma hergestellt wurde, unter welchen Bedingungen wird ein Arbeitsvertrag abgeschlossen, das heißt ein “Match” eröffnet? Selbst wenn ein Match zustandekommt, ist er selten perfekt. Bekanntlich werden nicht einmal alle Ehen im Himmel geschlossen, erst recht nicht alle Arbeitsverträge. Wann werden welche Matches beendet, das heißt, wann wird das Vertragsverhältnis gelöst? Beginn und Ende eines Match sind Gegenstand des Abschnitts 6.3. Matching-Probleme und die Mobilität von Arbeitskräften stellen offenkundig miteinander verbundene Aspekte dar.
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Literaturauswahl
Übersichten über die Literatur zu Suchmodellen sind bereits so zahlreich, daß schon eine Übersicht darüber geschrieben werden könnte. Eine theoriegeleitete, aber rein verbale Einführung bietet:
C.A. Pissarides, (1985), Job Search and the Functioning of Labour Markets, in: D. Carline et al., Labour Economics, London (Longman), S. 159–185.
Auf technisch höherem Anspruchsniveau wird das Gebiet in:
H. König, (1979), Job-Search-Theorien, in: G. Bombach, B. Gahlen u. A.E. Ott (Hrsg.), Neuere Entwicklungen in der Beschäftigungstheorie und -politik, Tübingen (Mohr u. Siebeck), S. 63–115.
C.J. McKenna, (1987), Theories of Individual Search Behavior, in: J.D. Hey u. P.J. Lambert (Hrsg.), Surveys in the Economics of Uncertainty, Oxford (Basil Blackwell), S. 91–109.
abgehandelt. Neuere Beiträge zur Theorie und Empirie von Suchprozessen finden sich insbesondere im Journal of Labor Economics. Eine Übersicht über Matching-Modelle (mit starken Bezügen auch zum Heiratsmarkt) enthält:
D.T. Mortensen, (1988), Matching: Finding a Partner for Life or Otherwise, American Journal of Sociology 94 (Supplement), S. 215–240.
Empirisch orientierte Beiträge zum Matching-Prozeß finden sich in:
W. Franz (Hrsg.) (1992), Structural Unemployment, Heidelberg (Physica).
J. Muysken (Hrsg.) (1994), Measurement and Analysis of Job Vacancies. An International Comparison, Aldershot (Avebury).
F. Padoa-Schioppa (Hrsg.) (1991), Mismatch and Labour Mobility, Cambridge (University Press).
Umfassende Darstellungen der Migration und ihrer Arbeitsmarktwirkungen bieten:
G.J. Borjas (1994), The Economics of Immigration, Journal of Economic Literature 32, S. 1667–1717.
O. Stark (1991), The Migration of Labor, Cambridge (Basil Blackwell).
T. Straubhaar (1988), On the Economics of International Migration, Bern (Haupt).
J. Veiling (1995), Immigration und Arbeitsmarkt — Eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland, Baden-Baden (Nomos).
K.F. Zimmermann (Hrsg.) (1992), Migration and Economic Development, Berlin (Springer).
Beiträge von internationalen Symposien zur Migration sind abgedruckt in:
Journal of Economic Perspectives 9, Heft 2, 1995.
Journal of Population Economics 7, Heft 2, 1994.
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Franz, W. (1999). Matching und Mobilität. In: Arbeitsmarktökonomik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05821-3_6
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